Der Oberschlesier

Rok: 1934 Strona: 295 Słowa kluczowe: Stanitz Oryginał

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Podsumowanie treści

Dokument opisuje tradycyjne praktyki i rytuały związane z siewem ziaren w różnych miejscowościach, w tym rytuały błogosławieństwa i znaczenie religijne podczas siewu.

Tłumaczenie szczegółowe

W Stanitz i Plania istnieje zwyczaj wynikający z dawnych obrzędów ofiarnych polegający na tym, że siewca bierze kilka ziaren do ust, a następnie po pewnym czasie rzuca je na pole. W Studzienna zwyczaj ten był również znany w przeszłości, ale stosowany wyłącznie podczas siewu prosa. Cel tego działania to odstraszenie wróbli od zjadania nasion. Rytuał ten, popularny w Niemczech, prawdopodobnie był bardziej rozpowszechniony także w innych rejonach.

Tekst źródłowy

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            Düngerstreuer, Eingang gefunden. Hier und da wird nur die Drillmaschine verwendet. 
Ehe aber der Bauer mit dem GSäen beginnt, ist es im ganzen Gebiet üblich, daß er 
die Kopfbedeckung abnimmt und sich bekreuzt, an manchen Orten auch, daß er über 
den Acker ein Kreuzzeichen macht. Uberall aber werden die ersten Körner im hohen 
Bogen in Kreuzform über den Acker geworfen mit den beim Kreuzzeichen üblichen 
Worten. Daran schließt sich in Zabelkau das „Vater unser“. In anderen Orten ist 
es nur ein kurzer Aufruf. So spricht der Bauer in Ruderswald: „Gott bescher' es!“; 
in Schonowitz: „In Gottes Namen fang ich an“; in Kl. Rauden: „Herr, gib uns 
Deinen Segen“; in Gr. Peterwitz: „Es segne meine Arbeit und die Saat der all— 
mächtige Gott, der Vater, Sohn und Heilige Geist“; in Sudoll: „Der Herr Gott 
soll helfen“; in Benkowitz: „Herr, gib den Segen, damit das Getreide am besten 
gedeihen möge!“; in Dollendzin: „Gott, gib, daß das Getreide wachse!“; in Habicht: 
„Herr Jesus Christus, segne unsere Arbeit und die Saat, die wir heute in die Erde 
geben!“ 
Aber auch noch andere Segnungen finden sich da und dort vor Beginn des GSäens. 
So werden in Czerwentzütz am Rande des Feldes Körner in Kreuzform ausgestreut, 
in Makau wird der Acker mit Weihwasser besprengt und in Bojanow wird auf dem 
Beete eine Kreuzform getreten. 
Nach diesen Vorbereitrungen beginnt das Säen, das schweigend geschehen muß, nicht 
nur, um, wie z. B. beim Heilen,! die Handlung nicht zu stören, sondern weil diese 
Tätigkeit des Säemanns ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. In gemessenen, 
gleichmäßigen Schritten geht er über den Acker und streut in rhythmischem Schwunge 
die Körner aus der vollen Hand über die Schollen, mit Bewegungen und Gebärden, 
die einer feierlichen Kulthandlung gleichkommen. Ganz hingegeben seinem Tun, schreitet 
er über das Feld und schaut nicht beiseite. Wer vorübergeht, grüßt ihn fromm: „Gott 
helfe und lasse gedeihen.“ Und er antwortet: „Gott gebe es!“ ohne stehen zu bleiben 
und mehr zu sagen. 
In Stanitz und Plania ist es als Rest eines alten Opferbrauches üblich, daß der Säe— 
maunn einige Körner in den Mund nimmt, die er nach einiger Zeit auf den Acker 
wirft. In Studzienna war der Brauch früher auch bekannt. Doch wurde er nur beim 
Hirsesäen angewendet. Es sollten dadurch die Sperlinge abgehalten werden, von der 
Frucht zu nehmen.? Der Brauch, der in Deutschland weit verbreitet ist, dürfte auch 
bei uns früher mehr geübt worden sein. 
Ist das Feld ausgesät, schließt der Bauer seine Arbeit meist mit einem Kreuzzeichen 
und Segensspruch, der den oben angegebenen gleicht. In Habicht wird zum Schluß 
noch einmal ein Kreuzzeichen geworfen, und in den Dörfern Woinowitz, Tworkau und 
Kreuzenort ein Kreuz mit den Füßen in das Feld getreten. Der etwa noch übrige Rest 
E. H. Meyer, Deutsche Volkskunde. Straßburg 1898. S. 222. 
Bgl. Drechsler, Sitte, Brauch und Volksglauben in Schlesten. Leipzig 1902, II, S. 46457. 
E H. Meyer, Deutsche Volkskunde. S. 222. 
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