Unser Oberschlesien
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Artykuł opisuje różne wydarzenia i zmiany związane z Oberschlesią, w tym spotkania społeczności, wydarzenia kulturalne oraz zmiany polityczne i gospodarcze w regionie.
Pamiątka z Pilchowic
- Piętnaście lat temu, grupa kursantów, która przetrwała pierwszą wojnę światową, zgromadziła się w Pilchowicach na 25-lecie swojego istnienia.
- Pilchowice, położone między Gliwicami a Rudy, są umiejscowione w pięknej, leśnej okolicy, często odwiedzanej przez Eichendorffa, którego natura inspiruje do zwiedzania.
- W Pilchowicach, w starym szarym budynku, kursanci mogli poświęcić się nauce, odkrywać przyrodę i pogłębiać swoją miłość do śląskiej ojczyzny.
- Wspomniano również o czterdziestym jubileuszu pracy nauczycielskiej, który obchodzono 1 kwietnia.
- Wzmiankowano kilka osób związanych z Pilchowicami, które zaznaczyły swoją obecność w edukacji i kulturze, między innymi Hermanna Aschmanna, Fritza Wilperta i Hansa Schuberta.
Więcej informacji o Eichendorffie można znaleźć tutaj.
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UNSER OBERSCHLESIEN 2. Reuthenez Heimattzeffen. In der Patenstadt Recklinghau- zen findet in den Pfingsttagen — 23, 24. u. 25. Mai — das 2. Beuthener Heimattreffen, verbunden mit einer Zusammenkunft der oberschlesi- schen Berg- und Hüttenleute, statt. Diese Zusammenkunft, die erstmalig im Jahre 1952 in Recklinghausen zu einer srhebenden Wiedersehensfeier der hei- natvertriebenen Beuthener .in Anwesen- 1eit ihres verehrten Oberbürgermeisters ‚R. Dr. Knakrick führte, dürfte viederum ein wahres Familienfest verden, in dessen Mittelpunkt das freuebekenntnis zum alten OS stehen vird. SUTENTEITUNA NAMEN UN 7 Das Ruhrgebiet des Ostens Oberschlesien in der Waagschale ım Buna der vertriebenen Deutschen n Köln gab Professor Dr, Heinz Pe- ‚er Seraphim - einen ‘hochinteres- santen Überblick über die gegenwärti- gen Verhältnisse jenseits der Oder und Neiße. Der Vortragende, einer der be- sten Kenner Osteuropas, verstand es: in. wissenschaftlich fundierter, aber volkstümlicher Darstellung in lebendi- ger Anschaulichkeit die Probleme der in polnischer und sowjetischer Verwal- tung befindlichen. Ostgebiete zu schil- dern. Im polnischen Verwaltungsgebiet Istdeutschlands sollen amtlichen pol- nischen Angaben zufolge, -heute fünf Millionert Menschen wohnen, gegenüber 3,2 Millionen im Jahre 1938, = Professor Seraphim, gebürtiger Ost deutscher, wirkte als Spezialist für Ost- europa an den Universitäten König s- berg und Breslau. Über die wirt- schaftliche Entwicklung jenseits der Oder-Neiße-Linie führte er aus: Land- wirtschaft, Mittel- und Kleinindüustrie sind in den Nachkriegsjahren wesent- lich zurückgegangen. Im polni- schen Verwaltungsgebiet erreicht der 3dlandanteil mit über 17 Prozent der Gesamtfläche das Fünfffache der Vor- criegszeit! Dagegen haben die Sowjets, ıls die eigentlichen Machthaber in die- jem . Raum, von vornherein großen Wert darauf gelegt, die Grundstoff- ınd Schwerindustrie Ostdeutschlands, jesonders .im gesamtoberschlesischen Zecken, etwa im Dreieck Gleiwitz- Srakau - Mährisch « Ostrat ılcht nur wieder in Gang zu setzen ondern erheblich auszubauen Jurch einen außergewöhnlichen großer linsatz von Menschen und Maschinen ırzeugt die Kohlen- und Eisen- ndustrie .Oberschlesiens heute veit mehr als vor dem zweiten Welt- z:rieg. Die oberschlesische Industrie waı u Kriegsende im wesentlichen unzer- tört, auch ein Teil der Arbeiterschafi ‚ar vorhanden. Der Staat, der die ge amten Industrie-Anlagen übernahm, yumpte Arbeitskräfte und Material in )iese Industrie hinein. Die Sowjets tellten Maschinen und Ausrüstungen, ber auch Fachleute und Aufsichtsper- 9nal zur . Verfügung, Professor Sera- »;him warnte, immer nur nach dem Vesten zu schauen‘ und die Entwick- ung im Osten. aus dem Auge zu ver- ieren. Noch niemals in der Geschichte, Landesverband Bayern . Kreisverband Hof (Saale). Die Lands mannschaft der Oberschlesier veran- staltete in den festlich geschmückten Räumen des „Feldschlößchens“ anläßlich der 32. Wiederkehr des Tages der Ab- stimmung in Oberschlesien eine würdige Gedenkfeier. Der Vorsitzende Toni Jarosch begrüßte in seiner Ansprache Vertreter der, Stadt- und Landkreis- verwaltung sowie der Oberschlesischen Landsmannschaft in Marktredwitz u. a. Hofer Verbände der Heimatver- "riebenen. Ministerialrat a. D. Dr. Otto Jlitz, der zu den prominenten Gästen zählte, gab in seiner Gedenkrede einen geschichtlichen Überblick über sein Hei- matland bis zur Gegenwart. Er schil derte den Kampf der Oberschlesier um, ihr -Deutschtum und rief zum Schluß seinen Landsleuten zu, daß nur eir freies Europa die Rückkehr in die Hei- mat ermöglichen könne. Dr. Ulitz ge- hört zu.den bekannten Vorkämpfern des deutschen Volkstums in Ostober- schlesien in der Zeit von 1920 bis 1938. Im Jahre 1946 wurde er von der NKWD verhaftet, weil er als Mitglied der Ober- schlesischen Plebiszitkommission die deutschen Interessen als Deutscher ver- trat. Sechs Jahre verbrachte er in ver- schiedenen Konzentrationslagern der Ostzone und im Zuchthaus Waldheim. Die Gedenkstunde wurde mit musi- kalischen Darbietungen der Gesangs- gruppe der Landsmannschaft und des Schülerquartetts der Oberrealschule Hof Amrahmt. ; Kreisverband Bamberg. Am 21. März ıielt die Landsmannschaft der‘ Ober- schlesier e. V., Kreisverband Bamberg, in der Gaststätte „Schillerplatz“ die or- dentliche Generalversammlung ab. Der 1. Vorsitzende, Ldsm. Hahn, gedachte der Heimat, der Gefallenen, Kriegsge- langenen und Vermißten, sowie der /erstorbenen Mitglieder. Der 2. Vor- itzende, Ldsm. Wittholz erstattete len Tätigkeits- und Kassenbericht. Für lie Revisionskommission referierte .dsm. Jarczyk und beantragte Viederwahl des Gesamtvorstandes Dies wurde einstimmig angenom nen:. 1. Vorsitzender, Ldsm.. Hahn ” Vorsitzender, Ldsm. Wittholz Cassierer, Ldsm. Langer, Schrift ührer, Ldsm, Garus. Zu Presse- bzw Zulturreferenten wurden die Ldsl. F1- itz und Jarczyk gewählt. Ferneı vurden als Beisitzer die Ldsl. Kli- nanek, Jarczyk, Winkler, Denies und iugor gewählt. Dem ausgeschiedenen "orstandsmitglied, Ldsm. Jahnke, wurde ler Dank ausgesprochen, Es wurde be- ‚sonders des Abstimmungssieges aus dem ‚ahre 1921 und des 165. Geburtstages lXichendorffs gedacht, Demnächst soll in Lichtbildervortrag über Oberschle- ien abgehalten werden. Die Geschäfts- telle befindet sich in Bamberg, Frauen: traße 29, bei T.dsm, Hahn, Telefon 2915. ‚andesverband Württemberg-Baden Kreisverband Stuttgart Die Landsmannschaft der Oberschle- ier, Kreisverband Stuttgart, nahm ‚uf ihrer Jahreshauptversammlung nach 3egrüßungsworten durch den 1. Vor- itzenden, Ldsm. Hoydem, und Ver: esung des Geschäfts- u. Kassenberichts lurch den 2. Vorsitzenden, Ldsm. Zimmer, unter Leitung des Alters- yräsidenten, Ldsm. Krug, die Neu vahl des Gesamtvorstandes vor. In den engeren Vorstand wurden ge- 7ählt: 1. Vorsitzender Robert G. Ho y- ‚em, 2. Vorsitzender Max Zimmer. zeschäftsführer Friedrich Ronge ‚chriftführer Ruth Sieg, 1. Kassiereı Iubert Mainka. — Ein „Frohes Rät- ielraten“ vereinte nach Abschluß des. »ifiziellen Teiles die Mitglieder des Kreisverbandes.‘ ıbgesehen von den Jahren der national- jozialistischen Herrschaft, ist der ober- schlesisch-mährische Industrie-Raum ‚on einer Macht beherrscht worden. ’"etzt sollen die gesamten Kräfte dieses zebietes vereinigt, in einem großen Sombinat, ‚wie der #Sowjetaus- irmuck lautet, zusammengefaßt werden ınd einen großen mitteleuropäischen ndustrie-Schwerpunkt, das .„Ruhrge- xiet-des Ostens“ bilden. Die Kohlen - »rzeugung soll, bis 1955 auf 120 Millionen Tonnen gesteigert werden, lie Kokserzeugung auf 17 Millio- ıen Tonnen, die Roheisen -Erzeu- rung auf viereinhalb Millionen Tonnen, lie Rohstahl- Produktion auf 6 Millionen Tonnen und die Walzei- zenerzeugung auf über 4 Millionen [onnen. In der Nähe von Mährisch- Jstrau wird ein neues Stahlwerk and in der Nähe von Krakau ein neues Hütten-Kombinat gebaut. Das lapp- ändische Erz, das bisher in dieser In- lustrie verhüttet wurde, soll durch die ‚üdrussischen Eisen- und Mangan-Erze arsetzt werden und damit soll die Bin- dung zwischen den Satelliten und der sowjetunion noch mehr gefestigt werden, Professor Seraphim. bezeichnete diese läne als geradezu schicksalhaft. Diese rorgänge gehen nicht nur die Heimat- 'ertriebenen in Westdeutschland an: -s geht hier um den Versuch der jowjetmacht, Ostmitteleuropa. ihrem Ierrschafts- und Wirtschaftsmachtbe- eich einzugliedern, und auf ostdeut- chem Boden eine industrielle Macht- »osition zu errichten, dessen Zielset- ung sich eindeutig gegen Europa endet. \ 5 Abschließend stellte Professor Sera- ‚him fest, daß es für die Zukunft ent- cheidend sein werde, wer über dieses ewaltige Wirtschafts-Potential des berschlesisch-mährischen Raumes ver- üge, ob der Osten ’oder der Westen Venn es der Sowjetunion gelingt, diese ‚.ngeheure Wirtschaftskraft sich auf die Jauer nutzbar zu machen, dann würde ‚as Gewicht Oberschlesien die Vaagschale sehr zugunsten des Ostens verschieben. Ganz abgesehen davon, laß es natürlich für Moskau nicht un- vichtig ist, ob Panzer in .Sibirien ‚der in Oberschlesien in unmit- elbarer Westnähe hergestellt werden. M. Landesverband Hessen Kreisverband Frankfurt/Main Am 19. .März fand sich die große )berschlesiergemeinde‘ Frankfurts im jaal des Karlshauses. zur Abstim- aungsgedenkfeier ein, um am "age der 32. Wiederkehr dieser Ab- tHimmung erneut ihre unverbrüchliche reue zur Heimat zu bekunden .andsmann ToniJarosch vom Bun- esvorstand überbrachte die Grüße ‚.nseres erkrankten Bundesvorsitzen. len, Oberregierungsrat Grzimek nd konnte neben. den vielen Lands- zuten die Vertreter der städtischen 3ehörden, der Kirchen und der ande- 2n Landsmannschaften willkommen ‚eißen. Die neuerdings erhöhte Be- legutung Oberschlesiens im iahmen der künftigen Neugestaltung juropas kam durch . die Anwesenheit ‚ahlreicher Vertreter von Presse und tundfunk zum Ausdruck. Besonders ‚erzliche Begrüßungsworte galten dem tedner des Abends, Dr. Otto Ulitz, lem wohl besten Kenner des oberschle- ischen Problems. Die Zuhörer folgten nit gespannter Aufmerksamkeit und \ufgeschlossenheit den ausgezeichneten \usführungen des Redners, die wir an ınderer Stelle dieser Ausgabe bringen Jusikalische Darbietungen von Mit- liedern der Jugendgruppen deı {reisverbände Frankfurt/M. und Wies- )aden . umrahmten die eindrucksvoll rerlaufene Feier. ) l‚andesverband Niedersachsen Kreisverband Northeim (Hann.). Aus ınlaß der 32. Wiederkehr des Ober- Chlesischen Abstimmungstages‘ vom 0. März 1921 hatte die Landsmannschafi )berschlesien zu einer Abstim: zungs-Gedenkfeier eingeladen lie in Huchs. Gesellschaftshaus statt: and, Neben den zahlreich erschienene: Mitgliedern hatten sich auch die Ver: reter anderer Landsmannschaften ein- ‚jefunden, Kreisvorsitzender Schön- »runn wies nach Grußworten darauf ıin, daß am 20. März 1921 die Ober- chlesier bekannten, daß Oberschlesien mu Deutschland gehöre; . Auch heute ıoch ständen die Oberschlesier ge- chlossen hinter der deutschen Fahne ınıd seien, bereit, notfalls mit dem ;timmzettel‘: zu beweisen, daß Ober- chlesien deutsch ist. In seiner zedenkrede ging Rektor Ge- ‚auer auf die Ereignisse vor 32 Jah- en ein und beleuchtete daneben die „age, in der sich die Oberschlesier ıeute befinden. Die. „Oberschlesische Örage“ sei ungelöst und bedürfe einer tevision im europäischen Sinne. Dafür ırbeite die Landsmannschaft Ober- ichlesien als die berufene. Vertreterin ‚er Interessen der oberschlesischen Be- ‚ölkerung. Die Ausführungen Rektor ;ebauers fanden starken Beifall. Die jedenkfeier war umrahmt von musi- calischen Darbietungen der Geschwister 30jowczyk und von Lieddarbietungen ıes Heimatchors unter Leitung von ‚ehrer Nitschke, Lehrer Philipp ührte den Schmalfilm „Schönwälder dochzeit“ vor und zeigte daneben “ichtbilder über Oberschlesien. ine Schülerin erfreute mit. Heimat ‚edichten, zwischendurch wurden Hei- natlieder gesungen. Der Geschäftsfüh- er des BVD-Kreisverbandes Northeim- Jslar, Verhouc, übermittelte : die zrüße des BVD-Kreisverbandes und ‚ppellierte an die Anwesenden, auch in ı1offnungslosen Zeiten deutsch zu den- ven und zu fühlen und nicht den Glau- jen zu verlieren im gemeinsamen Kampf um die Heimat, die ewig ein Zestandteil Deutschlands bleiben werde. Jem offiziellen Teil der Abstimmungs- zedenkfeier schloß sich ein gemütliches Beisammensein an Heimatauskunfisstellen für Oberschlesien Die im 8 24 Absatz 1 Satz 2 des Fest- tellungsgesetzes vorgesehene Rechts- verordnung über die Bildung der Hei- matauskunftsstellen ist unter lem 22. 12. 1952 im Bundesgesetzblatt Nr. 57 veröffentlicht worden. In 8 24 Abs. 4 des Feststellungsgesetzes ist vorgesehen, daß der Bundesminister Für. Vertriebene eine Anerken- ı1ung von Vertriebenenvert- ‚änden vornimmt, die vor der Be- tellung der Leiter und stellvertre- enden Leiter der Heimatauskunfts- tellen und der Kommissionen gehört verden sollen, Dieser gesetzlichen Be- ‚timmung entsprechend hat der Bun- ijesminister für Vertriebene die Lands- nannschaft der Oberschlesier als Ver- riebenenverband mit Erlaß vom 6. Ja- ıuar 1953 anerkannt. ; Die drei Heimatauskunftsstellen für Dberschlesien werden bei der Landes- regierung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf errichtet. „Unser Oberschlesien” gratuliert Zur Silbernen Hochzeit am 30. April zratulieren wir dem Ehepaar Traugott RAohowsky und Frau Liesel geb. Un- zer, früher in Kattowitz OS., jetzt Oberpfaffenhofen, Post Weß- 'ing (Obb.). no Konrektor i.R. Paul Wyrwoll, lirüher Bobrek (Kreis Beuthen OSs.), aeute in Hohenlimburg, Blumenstr. 42, beging am 17. März seinen 78. Geburts- jag. Letztz Meldungen Am 14, Januar ist Erzpriester Johan- 1es Breitkopf, früher Cosel. O/S, ge- ;torben. Am 26. Januar verstarb die ehemalige .„. Vorsitzende des Kath. Frauenverbandes ıus Gleiwitz, Frau Helene Bittner. 3ie fand in Brühl b.. Köln, dem Wohnsitz aırer Tochter, die letzte Ruhestätte. Der Leiter der oberschlesischen Taub- ‚tummenanstalt Ratibor, Geistl, Rat Dr. heol. Felix Zillmann, ist in Berlin zerstorben. Bis zu seinem Tode war er als jeelsorger in Ost-Berlin tätig. Ausgabe Nr. 4, Seite 5 Or. Otto Ulitz spricht zu seinen Landsleuten Dr.-Ing. e. h. Franz Grabowski Direktor Franz Grabowski, Vorstands- nitglied der Buderus-Eisenwerke in Netzlar/Lahn,. früher Kattowitiz, wurde von der Techn, Hochschule Aachen lie Würde eines Dr.-Ing. e. h. verliehen. Wir beglückwünschen unseren Lands- nann herzlich zu dieser hohen Ehrung. Verdienstkreuz für Prof. Lubrich Professor Fritz Lubrich, früher Zattowitz, heute Lütjensee (Bez. Ham» durg), Haus Seebergen, wurde vom Aerrn . Bundespräsidenten das Ver- liensitkreuz des Verdienstordens der 3Zundesrepublik Deutschland verliehen. Professor Fritz Lubrich ist jedem 5berschlesier als bedeutender Kompo- nist und jahrelanger erfolgreicher leiter des Meister’schen Ge- jangverein in Kattowitz in jester Erinnerung. . „Unser Oberschlesien“ beglückwünscht. lien hochverdienten Landsmann zu der «hrenvollen Auszeichnung. 40jähriges Lehrerjubiläum In Erinnerung an Pilchowitz Zünfzehn Jahre sind es her, als sich lie kleine Zahl der Kursisten, die der ‚rste Weltkrieg übrig ließ, zum 25jähri- 'en Jubiläum in dem verträumten jörfchen Pilchowitz zusammen- and. Zwischen Gleiwitz und Rauden, nmitten von herrlichem Wald, den un- ;‚er Eichendorff so gern besang, hat es ler Herrgott hingelegt, nicht weit ent- ernt von den oberschlesischen Kohlen- ıalden und den rauchenden Industrie- chloten.: Hier in dem alten. grauen z;emäuer konnte man sich dem ernsten ;tudium widmen, konnte in der Um- ‚jebung die Natur ergründen und seine .iebe zur oberschlesischen Ieimat vertiefen. Die in diesem Lehrerseminar verbrachte Zeit war Abhärtung, wie sie das Leben von ıns forderte. „So, so!“, meinte der gute Direktor Kroemer, „Sie haben Copfschmerzen. Da können wir helfen, Ja, ein Gläschen Rizinusöl.“ Und das war das Allheilmittel gegen alle Krank- ıeiten. Wir zogen an den freien Nach- nittagen hinaus in den Wald, sammel- ‚en Beeren und Pilze, suchten seltene <äfer und jagten. nach Schmetterlin- ren. Dort im Bruch bei Nieboro- witz stiegen Birkhühner auf, auf der noorigen Wiese zeigte der Sonnentau jein insektengieriges Köpfchen. Nach ler Großstadt Gleiwititz kam man ıur dann, wenn Vater zum Taschen- zeld eine „Zulage“ bewilligte. Dieses vierzigjährige Lehrerjubiläum jegehen am 1. April: ‘ . Hermann Aschmann, Direktor z. W., Oldenburg (i. Oldbg.), Zeughaus- itraße 66, Fritz Wilpert, Konrektor n Seelze bei Hannover, Hans Schu- bert, Rektor in Mariadorf b. Aachen, Aermann Janosch, Konrektor in Frankfurt a. M., Kettenhofweg 19, Jo- sef Grötschel, Handelsschuldirek- or in Hamburg. Karl Willim ist in jugoslawischer zefangenschaft gestorben. Hoffen wir, daß uns. der Herrgott das Glück ichenkt, mit der oberschlesischen Hei- nat auch unser liebes Pilchowitz zu erleben. ' H.J. EEE . ) * se SCHATTEN um Keitian QOMAN VON ELSE VONDERLAHN Copyright by Verlag v. Graberg & Görg, Wiesbaden +4. Fortsetzung) Sie sieht ihn wegwischend in seiner Zroßzügigen und hochherzigen Art durch lie Luft fahren mit seiner braunen, schmalen Hand. Sie hört ihn mit einem zuten Lächeln sagen: „Vergeben und vergessen, mein kleines Mädchen!“ Sie weiß: sein Nachgeben ist nicht Schwäche gewesen. Aus seiner ungeheu- ren Kraft und Liebe heraus konnte er immer wieder Nachsicht haben mit ihrer ständigen Zerrissenheit und ihrer un- mbhigen Sprunghaftigkeit. ; Aber diesmal — — —? Nein, er kommt xicht von selbst zurück, sie wird ihn zu- ückerobern müssen. Aber ach, hat sie überhaupt noch die Kraft dazu, so zu- tiefst müde und bis zum 'letzten ausge- schöpft wie sie ist? Vom Zweifeln an der eigenen Kraft zerrissen, von Süch- ten hin und hergezerrt, ein willenloses Werkzeug fremder Menschen, ein Spiel- yall fremden Willens. ® Sie ringt die Hände in unermeßlicher Yual, sie, die Unselige, die verstrickt ist nein grauenvolles Netz, das enger und ger sich fügend „alles zerstört und Ötet, was einmal ihr Leben ausgemacht ıat: Ihre Liebe, ihren Stolz, ihre Selbst- ıchtung. N ; Eine einzige Stunde tiefster Depres- ion, vor einem halben Jahr, als sie er- uhr, daß ihre Verträge mit dem Theater ıicht mehr verlängert würden, weil man yjefürchte, daß ihre Stimme den. Anfor- lerungen nicht mehr genügte — — da- mals begann es — — . . Und seitdem ist es unaufhaltsam ab- värts gegangen. Von Stufe zu Stufe un- ‚ufhaltsam ist sie tiefer und tiefer ge- ;‚toßen worden. Ein willenloses Werk- :eug, verdammt dazu, den Mann der ihr blind und ahnungslos vertraut in Schuld ınd Verhängnis zu verstricken, mit Lug ınd Trug zu umgeben, ihn den sie liebt. wie nichts sonst auf der Welt. Nach dem wilden Aufruhr . jäher. ‚larer Erkenntnis überkommt sie über- Jangslos wieder dumpfe Gleichgültigkeit. wie meist in letzter Zeit. Einen Augen- Jlick lodert noch einmal der Wunsch irn hr auf, in den „Nachtfalter“ zu fahren Dort wird. sie die anderen treffen, die Gefährten‘, wird. trinken,. rauchen, tan- ‚en, Gelächter und leeres Geschwätz erden die. bohrenden, mahnenden Stimmen in ihrem Innern zum Schwei- zen bringen, Dort gibt es auch noch an- lere Mittel, um Vergessenheit zu fin- len. Gier nach Rausch, Taumel über r"ommt sie nach jäher Plötzlichkeit, schon streckt sie die Hand nach dem Iörer aus, eine Taxe herbeizurufen, doch Jjann läßt sie sie mit einer Gebärde des ikels wieder fallen. Mit dumpfem Ge- ‚icht und leerem Blick entkleidet sie sich ınd rtichtet notdürftig die Schlafcouch ür die Nachtruhe her. In der Hausapo- heke sind noch genügend Schlaftablet- ‚en, um ihr Vergessen zu schenken für Be lange Nacht. — —. , . Nach einem bleiernen Schlaf treibt sie hr unruhiges Gewissen am frühen Mor- sen schon wieder empor. » ; Hoffnung flackert noch einmal auf. ‚ber der Tag vergeht. Vergebliches Varten zerpflückt die Stunden in Minu- en, die Minuten in Sekunden. Um fünf Uhr abends, gerade als sie zum dritten Mal versuchen will, Kilian n seinem Büro zu erreichen, zerreiß? ichrilles Klingeln die unerträgliche Stille ler Wohnung. Sie fährt hoch aus ihrem lumpfen Hinbrüten, preßt beide Hände ın das rasend pochende Herz: Endlich ındlich, kann sie nur zitternd stammeln, ‚un ist er doch noch gekommen! Frau Ziegel, die Wohnungsinhaberin, die leichzeitig die Aufwartung macht, ist ‚usgegangen. So geht sie es selbst Öff- ıen. Ihre freudig erhobenen Hände sinker eer zurück, als sie in das spöttisch ächelnde Gesicht ihres Brudes blickt Ihe sie sich aus ihrer ersten Erstarrung. n die sie Enttäuschung und Empörung versetzt haben, gelöst hat, hat er schor )hne Hemmung die Schwelle, die maı. hm gestern in eindeutiger Form ver- wiesen hat, überschritten, seine Schwe- ter mit sich ins Zimmer ziehend. „Tag inchen!“ sagt er nachlässig. „Ist die ‚uft rein? Gut bekommen gestern? Der he Herr wieder versöhnt? Hat er das >»äckchen von Ivonne gut rübergebracht? Martina zittert vor mühsam gebändig- em Zorn, „Wie kann ich das wissen“, geht sie ı1ur auf seine letzte Frage ein, „wenn hr ihn aus dem Haus ekelt, und ich 4hn nicht mehr zu Gesicht bekomme? jag schnell, was du willst, wir haben ıicht lange Zeit, Kilian kann jeden \ugenblick kommen.“ Ein Blick, gesättigt vom Haß einer ohn- nächtigen Gefangenen, trifft den mit alopper Eleganz . gekleideten. jungen Mann mit dem verlebten Gesicht, dem in schmaäles. Menjoubärtchen Charak- er verleihen soH. N Bert Alsen ändert nur wenig seine ınmaßend-nachlässige Haltung: „Dann jeh zu, daß Du ihn schleunigst wieder önfängst. Wir brauchen ihn für eine janz große Sache. Diesmal mußt du un- )»edingt sehen, daß du auch wieder mit- ;ommst nach Brüssel und Paris. Es ste- ıen Tausende auf dem Spiel. Tausende — — — Bert stottert vor Aufregung ınd Eifer, hebt die schlaffen Hände, @hlt an den Fingern ab. Dann mit einem Blick in Martinas vor Abwehr und Entsetzen eisiges Ge- sicht, greift er in die Rocktasche, bringt in schmales: Päckchen zum Vorschein, virft es ihr zu: . „Da fang auf, ich hab dir etwas mit- febracht, sieht so aus, als könntest du as gebrauchen!“ Mit nur. mühsam‘ ‚gebändigter und zersteckter Gier hat sie das winzige >äckchen aufgefangen. Ihr blasses Ge- ;icht ist flammend rot geworden vor icham und Ekel. Hastig geht sie hin- iber ins Bad, ohne den Blick hämischen Friumphes zu bemerken, den ihr Bruder ıinter ihr herschickt, Als sie- wenig später zurückkommt, etzt sie sich ruhig in den Sessel ihm zegenüber. (Fortsetzung Seite 6)