Unser Oberschlesien

Rok: 1953 Strona: 23 Słowa kluczowe: Pilchowitz Oryginał

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Podsumowanie treści

Artykuł opisuje różne wydarzenia i zmiany związane z Oberschlesią, w tym spotkania społeczności, wydarzenia kulturalne oraz zmiany polityczne i gospodarcze w regionie.

Tłumaczenie szczegółowe

Pamiątka z Pilchowic

  • Piętnaście lat temu, grupa kursantów, która przetrwała pierwszą wojnę światową, zgromadziła się w Pilchowicach na 25-lecie swojego istnienia.
  • Pilchowice, położone między Gliwicami a Rudy, są umiejscowione w pięknej, leśnej okolicy, często odwiedzanej przez Eichendorffa, którego natura inspiruje do zwiedzania.
  • W Pilchowicach, w starym szarym budynku, kursanci mogli poświęcić się nauce, odkrywać przyrodę i pogłębiać swoją miłość do śląskiej ojczyzny.
  • Wspomniano również o czterdziestym jubileuszu pracy nauczycielskiej, który obchodzono 1 kwietnia.
  • Wzmiankowano kilka osób związanych z Pilchowicami, które zaznaczyły swoją obecność w edukacji i kulturze, między innymi Hermanna Aschmanna, Fritza Wilperta i Hansa Schuberta.


Więcej informacji o Eichendorffie można znaleźć tutaj.

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            UNSER OBERSCHLESIEN 
2. Reuthenez Heimattzeffen. 
In der Patenstadt Recklinghau- 
zen findet in den Pfingsttagen — 23, 
24. u. 25. Mai — das 2. Beuthener 
Heimattreffen, verbunden mit 
einer Zusammenkunft der oberschlesi- 
schen Berg- und Hüttenleute, statt. 
Diese Zusammenkunft, die erstmalig im 
Jahre 1952 in Recklinghausen zu einer 
srhebenden Wiedersehensfeier der hei- 
natvertriebenen Beuthener .in Anwesen- 
1eit ihres verehrten Oberbürgermeisters 
‚R. Dr. Knakrick führte, dürfte 
viederum ein wahres Familienfest 
verden, in dessen Mittelpunkt das 
freuebekenntnis zum alten OS stehen 
vird. 
SUTENTEITUNA NAMEN UN 7 
Das Ruhrgebiet des Ostens 
Oberschlesien in der Waagschale 
ım Buna der vertriebenen Deutschen 
n Köln gab Professor Dr, Heinz Pe- 
‚er Seraphim - einen ‘hochinteres- 
santen Überblick über die gegenwärti- 
gen Verhältnisse jenseits der Oder und 
Neiße. Der Vortragende, einer der be- 
sten Kenner Osteuropas, verstand es: 
in. wissenschaftlich fundierter, aber 
volkstümlicher Darstellung in lebendi- 
ger Anschaulichkeit die Probleme der 
in polnischer und sowjetischer Verwal- 
tung befindlichen. Ostgebiete zu schil- 
dern. Im polnischen Verwaltungsgebiet 
Istdeutschlands sollen amtlichen pol- 
nischen Angaben zufolge, -heute fünf 
Millionert Menschen wohnen, gegenüber 
3,2 Millionen im Jahre 1938, = 
Professor Seraphim, gebürtiger Ost 
deutscher, wirkte als Spezialist für Ost- 
europa an den Universitäten König s- 
berg und Breslau. Über die wirt- 
schaftliche Entwicklung jenseits der 
Oder-Neiße-Linie führte er aus: Land- 
wirtschaft, Mittel- und Kleinindüustrie 
sind in den Nachkriegsjahren wesent- 
lich zurückgegangen. Im polni- 
schen Verwaltungsgebiet erreicht der 
3dlandanteil mit über 17 Prozent der 
Gesamtfläche das Fünfffache der Vor- 
criegszeit! Dagegen haben die Sowjets, 
ıls die eigentlichen Machthaber in die- 
jem . Raum, von vornherein großen 
Wert darauf gelegt, die Grundstoff- 
ınd Schwerindustrie Ostdeutschlands, 
jesonders .im gesamtoberschlesischen 
Zecken, etwa im Dreieck Gleiwitz- 
Srakau - Mährisch « Ostrat 
ılcht nur wieder in Gang zu setzen 
ondern erheblich auszubauen 
Jurch einen außergewöhnlichen großer 
linsatz von Menschen und Maschinen 
ırzeugt die Kohlen- und Eisen- 
ndustrie .Oberschlesiens heute 
veit mehr als vor dem zweiten Welt- 
z:rieg. Die oberschlesische Industrie waı 
u Kriegsende im wesentlichen unzer- 
tört, auch ein Teil der Arbeiterschafi 
‚ar vorhanden. Der Staat, der die ge 
amten Industrie-Anlagen übernahm, 
yumpte Arbeitskräfte und Material in 
)iese Industrie hinein. Die Sowjets 
tellten Maschinen und Ausrüstungen, 
ber auch Fachleute und Aufsichtsper- 
9nal zur . Verfügung, Professor Sera- 
»;him warnte, immer nur nach dem 
Vesten zu schauen‘ und die Entwick- 
ung im Osten. aus dem Auge zu ver- 
ieren. Noch niemals in der Geschichte, 
Landesverband Bayern . 
Kreisverband Hof (Saale). Die Lands 
mannschaft der Oberschlesier veran- 
staltete in den festlich geschmückten 
Räumen des „Feldschlößchens“ anläßlich 
der 32. Wiederkehr des Tages der Ab- 
stimmung in Oberschlesien eine würdige 
Gedenkfeier. Der Vorsitzende Toni 
Jarosch begrüßte in seiner Ansprache 
Vertreter der, Stadt- und Landkreis- 
verwaltung sowie der Oberschlesischen 
Landsmannschaft in Marktredwitz 
u. a. Hofer Verbände der Heimatver- 
"riebenen. Ministerialrat a. D. Dr. Otto 
Jlitz, der zu den prominenten Gästen 
zählte, gab in seiner Gedenkrede einen 
geschichtlichen Überblick über sein Hei- 
matland bis zur Gegenwart. Er schil 
derte den Kampf der Oberschlesier um, 
ihr -Deutschtum und rief zum Schluß 
seinen Landsleuten zu, daß nur eir 
freies Europa die Rückkehr in die Hei- 
mat ermöglichen könne. Dr. Ulitz ge- 
hört zu.den bekannten Vorkämpfern 
des deutschen Volkstums in Ostober- 
schlesien in der Zeit von 1920 bis 1938. 
Im Jahre 1946 wurde er von der NKWD 
verhaftet, weil er als Mitglied der Ober- 
schlesischen Plebiszitkommission die 
deutschen Interessen als Deutscher ver- 
trat. Sechs Jahre verbrachte er in ver- 
schiedenen Konzentrationslagern der 
Ostzone und im Zuchthaus Waldheim. 
Die Gedenkstunde wurde mit musi- 
kalischen Darbietungen der Gesangs- 
gruppe der Landsmannschaft und des 
Schülerquartetts der Oberrealschule Hof 
Amrahmt. ; 
Kreisverband Bamberg. Am 21. März 
ıielt die Landsmannschaft der‘ Ober- 
schlesier e. V., Kreisverband Bamberg, 
in der Gaststätte „Schillerplatz“ die or- 
dentliche Generalversammlung ab. Der 
1. Vorsitzende, Ldsm. Hahn, gedachte 
der Heimat, der Gefallenen, Kriegsge- 
langenen und Vermißten, sowie der 
/erstorbenen Mitglieder. Der 2. Vor- 
itzende, Ldsm. Wittholz erstattete 
len Tätigkeits- und Kassenbericht. Für 
lie Revisionskommission referierte 
.dsm. Jarczyk und beantragte 
Viederwahl des Gesamtvorstandes 
Dies wurde einstimmig angenom 
nen:. 1. Vorsitzender, Ldsm.. Hahn 
” Vorsitzender, Ldsm. Wittholz 
Cassierer, Ldsm. Langer, Schrift 
ührer, Ldsm, Garus. Zu Presse- bzw 
Zulturreferenten wurden die Ldsl. F1- 
itz und Jarczyk gewählt. Ferneı 
vurden als Beisitzer die Ldsl. Kli- 
nanek, Jarczyk, Winkler, Denies und 
iugor gewählt. Dem ausgeschiedenen 
"orstandsmitglied, Ldsm. Jahnke, wurde 
ler Dank ausgesprochen, Es wurde be- 
‚sonders des Abstimmungssieges aus dem 
‚ahre 1921 und des 165. Geburtstages 
lXichendorffs gedacht, Demnächst soll 
in Lichtbildervortrag über Oberschle- 
ien abgehalten werden. Die Geschäfts- 
telle befindet sich in Bamberg, Frauen: 
traße 29, bei T.dsm, Hahn, Telefon 2915. 
‚andesverband Württemberg-Baden 
Kreisverband Stuttgart 
Die Landsmannschaft der Oberschle- 
ier, Kreisverband Stuttgart, nahm 
‚uf ihrer Jahreshauptversammlung nach 
3egrüßungsworten durch den 1. Vor- 
itzenden, Ldsm. Hoydem, und Ver: 
esung des Geschäfts- u. Kassenberichts 
lurch den 2. Vorsitzenden, Ldsm. 
Zimmer, unter Leitung des Alters- 
yräsidenten, Ldsm. Krug, die Neu 
vahl des Gesamtvorstandes vor. 
In den engeren Vorstand wurden ge- 
7ählt: 1. Vorsitzender Robert G. Ho y- 
‚em, 2. Vorsitzender Max Zimmer. 
zeschäftsführer Friedrich Ronge 
‚chriftführer Ruth Sieg, 1. Kassiereı 
Iubert Mainka. — Ein „Frohes Rät- 
ielraten“ vereinte nach Abschluß des. 
»ifiziellen Teiles die Mitglieder des 
Kreisverbandes.‘ 
ıbgesehen von den Jahren der national- 
jozialistischen Herrschaft, ist der ober- 
schlesisch-mährische Industrie-Raum 
‚on einer Macht beherrscht worden. 
’"etzt sollen die gesamten Kräfte dieses 
zebietes vereinigt, in einem großen 
Sombinat, ‚wie der #Sowjetaus- 
irmuck lautet, zusammengefaßt werden 
ınd einen großen mitteleuropäischen 
ndustrie-Schwerpunkt, das .„Ruhrge- 
xiet-des Ostens“ bilden. Die Kohlen - 
»rzeugung soll, bis 1955 auf 120 
Millionen Tonnen gesteigert werden, 
lie Kokserzeugung auf 17 Millio- 
ıen Tonnen, die Roheisen -Erzeu- 
rung auf viereinhalb Millionen Tonnen, 
lie Rohstahl- Produktion auf 6 
Millionen Tonnen und die Walzei- 
zenerzeugung auf über 4 Millionen 
[onnen. In der Nähe von Mährisch- 
Jstrau wird ein neues Stahlwerk 
and in der Nähe von Krakau ein neues 
Hütten-Kombinat gebaut. Das lapp- 
ändische Erz, das bisher in dieser In- 
lustrie verhüttet wurde, soll durch die 
‚üdrussischen Eisen- und Mangan-Erze 
arsetzt werden und damit soll die Bin- 
dung zwischen den Satelliten und der 
sowjetunion noch mehr gefestigt werden, 
Professor Seraphim. bezeichnete diese 
läne als geradezu schicksalhaft. Diese 
rorgänge gehen nicht nur die Heimat- 
'ertriebenen in Westdeutschland an: 
-s geht hier um den Versuch der 
jowjetmacht, Ostmitteleuropa. ihrem 
Ierrschafts- und Wirtschaftsmachtbe- 
eich einzugliedern, und auf ostdeut- 
chem Boden eine industrielle Macht- 
»osition zu errichten, dessen Zielset- 
ung sich eindeutig gegen Europa 
endet. \ 5 
Abschließend stellte Professor Sera- 
‚him fest, daß es für die Zukunft ent- 
cheidend sein werde, wer über dieses 
ewaltige Wirtschafts-Potential des 
berschlesisch-mährischen Raumes ver- 
üge, ob der Osten ’oder der Westen 
Venn es der Sowjetunion gelingt, diese 
‚.ngeheure Wirtschaftskraft sich auf die 
Jauer nutzbar zu machen, dann würde 
‚as Gewicht Oberschlesien die 
Vaagschale sehr zugunsten des Ostens 
verschieben. Ganz abgesehen davon, 
laß es natürlich für Moskau nicht un- 
vichtig ist, ob Panzer in .Sibirien 
‚der in Oberschlesien in unmit- 
elbarer Westnähe hergestellt werden. 
M. 
Landesverband Hessen 
Kreisverband Frankfurt/Main 
Am 19. .März fand sich die große 
)berschlesiergemeinde‘ Frankfurts im 
jaal des Karlshauses. zur Abstim- 
aungsgedenkfeier ein, um am 
"age der 32. Wiederkehr dieser Ab- 
tHimmung erneut ihre unverbrüchliche 
reue zur Heimat zu bekunden 
.andsmann ToniJarosch vom Bun- 
esvorstand überbrachte die Grüße 
‚.nseres erkrankten Bundesvorsitzen. 
len, Oberregierungsrat Grzimek 
nd konnte neben. den vielen Lands- 
zuten die Vertreter der städtischen 
3ehörden, der Kirchen und der ande- 
2n Landsmannschaften willkommen 
‚eißen. Die neuerdings erhöhte Be- 
legutung Oberschlesiens im 
iahmen der künftigen Neugestaltung 
juropas kam durch . die Anwesenheit 
‚ahlreicher Vertreter von Presse und 
tundfunk zum Ausdruck. Besonders 
‚erzliche Begrüßungsworte galten dem 
tedner des Abends, Dr. Otto Ulitz, 
lem wohl besten Kenner des oberschle- 
ischen Problems. Die Zuhörer folgten 
nit gespannter Aufmerksamkeit und 
\ufgeschlossenheit den ausgezeichneten 
\usführungen des Redners, die wir an 
ınderer Stelle dieser Ausgabe bringen 
Jusikalische Darbietungen von Mit- 
liedern der Jugendgruppen deı 
{reisverbände Frankfurt/M. und Wies- 
)aden . umrahmten die eindrucksvoll 
rerlaufene Feier. ) 
l‚andesverband Niedersachsen 
Kreisverband Northeim (Hann.). Aus 
ınlaß der 32. Wiederkehr des Ober- 
Chlesischen Abstimmungstages‘ vom 
0. März 1921 hatte die Landsmannschafi 
)berschlesien zu einer Abstim: 
zungs-Gedenkfeier eingeladen 
lie in Huchs. Gesellschaftshaus statt: 
and, Neben den zahlreich erschienene: 
Mitgliedern hatten sich auch die Ver: 
reter anderer Landsmannschaften ein- 
‚jefunden, Kreisvorsitzender Schön- 
»runn wies nach Grußworten darauf 
ıin, daß am 20. März 1921 die Ober- 
chlesier bekannten, daß Oberschlesien 
mu Deutschland gehöre; . Auch heute 
ıoch ständen die Oberschlesier ge- 
chlossen hinter der deutschen Fahne 
ınıd seien, bereit, notfalls mit dem 
;timmzettel‘: zu beweisen, daß Ober- 
chlesien deutsch ist. In seiner 
zedenkrede ging Rektor Ge- 
‚auer auf die Ereignisse vor 32 Jah- 
en ein und beleuchtete daneben die 
„age, in der sich die Oberschlesier 
ıeute befinden. Die. „Oberschlesische 
Örage“ sei ungelöst und bedürfe einer 
tevision im europäischen Sinne. Dafür 
ırbeite die Landsmannschaft Ober- 
ichlesien als die berufene. Vertreterin 
‚er Interessen der oberschlesischen Be- 
‚ölkerung. Die Ausführungen Rektor 
;ebauers fanden starken Beifall. Die 
jedenkfeier war umrahmt von musi- 
calischen Darbietungen der Geschwister 
30jowczyk und von Lieddarbietungen 
ıes Heimatchors unter Leitung von 
‚ehrer Nitschke, Lehrer Philipp 
ührte den Schmalfilm „Schönwälder 
dochzeit“ vor und zeigte daneben 
“ichtbilder über Oberschlesien. 
ine Schülerin erfreute mit. Heimat 
‚edichten, zwischendurch wurden Hei- 
natlieder gesungen. Der Geschäftsfüh- 
er des BVD-Kreisverbandes Northeim- 
Jslar, Verhouc, übermittelte : die 
zrüße des BVD-Kreisverbandes und 
‚ppellierte an die Anwesenden, auch in 
ı1offnungslosen Zeiten deutsch zu den- 
ven und zu fühlen und nicht den Glau- 
jen zu verlieren im gemeinsamen 
Kampf um die Heimat, die ewig ein 
Zestandteil Deutschlands bleiben werde. 
Jem offiziellen Teil der Abstimmungs- 
zedenkfeier schloß sich ein gemütliches 
Beisammensein an 
Heimatauskunfisstellen für 
Oberschlesien 
Die im 8 24 Absatz 1 Satz 2 des Fest- 
tellungsgesetzes vorgesehene Rechts- 
verordnung über die Bildung der Hei- 
matauskunftsstellen ist unter 
lem 22. 12. 1952 im Bundesgesetzblatt 
Nr. 57 veröffentlicht worden. In 8 24 
Abs. 4 des Feststellungsgesetzes ist 
vorgesehen, daß der Bundesminister 
Für. Vertriebene eine Anerken- 
ı1ung von Vertriebenenvert- 
‚änden vornimmt, die vor der Be- 
tellung der Leiter und stellvertre- 
enden Leiter der  Heimatauskunfts- 
tellen und der Kommissionen gehört 
verden sollen, Dieser gesetzlichen Be- 
‚timmung entsprechend hat der Bun- 
ijesminister für Vertriebene die Lands- 
nannschaft der Oberschlesier als Ver- 
riebenenverband mit Erlaß vom 6. Ja- 
ıuar 1953 anerkannt. ; 
Die drei Heimatauskunftsstellen für 
Dberschlesien werden bei der Landes- 
regierung Nordrhein-Westfalen in 
Düsseldorf errichtet. 
„Unser Oberschlesien” 
gratuliert 
Zur Silbernen Hochzeit am 30. April 
zratulieren wir dem Ehepaar Traugott 
RAohowsky und Frau Liesel geb. Un- 
zer, früher in Kattowitz OS., jetzt 
Oberpfaffenhofen, Post Weß- 
'ing (Obb.). no 
Konrektor i.R. Paul Wyrwoll, 
lirüher Bobrek (Kreis  Beuthen OSs.), 
aeute in Hohenlimburg, Blumenstr. 42, 
beging am 17. März seinen 78. Geburts- 
jag. 
Letztz Meldungen 
Am 14, Januar ist Erzpriester Johan- 
1es Breitkopf, früher Cosel. O/S, ge- 
;torben. 
Am 26. Januar verstarb die ehemalige 
.„. Vorsitzende des Kath. Frauenverbandes 
ıus Gleiwitz, Frau Helene Bittner. 
3ie fand in Brühl b.. Köln, dem Wohnsitz 
aırer Tochter, die letzte Ruhestätte. 
Der Leiter der oberschlesischen Taub- 
‚tummenanstalt Ratibor, Geistl, Rat Dr. 
heol. Felix Zillmann, ist in Berlin 
zerstorben. Bis zu seinem Tode war er als 
jeelsorger in Ost-Berlin tätig. 
Ausgabe Nr. 4, Seite 5 
Or. Otto Ulitz 
spricht zu seinen Landsleuten 
Dr.-Ing. e. h. Franz Grabowski 
Direktor Franz Grabowski, Vorstands- 
nitglied der Buderus-Eisenwerke in 
Netzlar/Lahn,. früher Kattowitiz, wurde 
von der Techn, Hochschule Aachen 
lie Würde eines Dr.-Ing. e. h. verliehen. 
Wir beglückwünschen unseren Lands- 
nann herzlich zu dieser hohen Ehrung. 
Verdienstkreuz für Prof. Lubrich 
Professor Fritz Lubrich, früher 
Zattowitz, heute Lütjensee (Bez. Ham» 
durg), Haus Seebergen, wurde vom 
Aerrn . Bundespräsidenten das Ver- 
liensitkreuz des Verdienstordens der 
3Zundesrepublik Deutschland verliehen. 
Professor Fritz Lubrich ist jedem 
5berschlesier als bedeutender Kompo- 
nist und jahrelanger erfolgreicher 
leiter des Meister’schen Ge- 
jangverein in Kattowitz in 
jester Erinnerung. . 
„Unser Oberschlesien“ beglückwünscht. 
lien hochverdienten Landsmann zu der 
«hrenvollen Auszeichnung. 
40jähriges Lehrerjubiläum 
In Erinnerung an Pilchowitz 
Zünfzehn Jahre sind es her, als sich 
lie kleine Zahl der Kursisten, die der 
‚rste Weltkrieg übrig ließ, zum 25jähri- 
'en Jubiläum in dem verträumten 
jörfchen Pilchowitz zusammen- 
and. Zwischen Gleiwitz und Rauden, 
nmitten von herrlichem Wald, den un- 
;‚er Eichendorff so gern besang, hat es 
ler Herrgott hingelegt, nicht weit ent- 
ernt von den oberschlesischen Kohlen- 
ıalden und den rauchenden Industrie- 
chloten.: Hier in dem alten. grauen 
z;emäuer konnte man sich dem ernsten 
;tudium widmen, konnte in der Um- 
‚jebung die Natur ergründen und seine 
.iebe zur oberschlesischen 
Ieimat vertiefen. Die in diesem 
Lehrerseminar verbrachte Zeit 
war Abhärtung, wie sie das Leben von 
ıns forderte. „So, so!“, meinte der gute 
Direktor Kroemer, „Sie haben 
Copfschmerzen. Da können wir helfen, 
Ja, ein Gläschen Rizinusöl.“ Und das 
war das Allheilmittel gegen alle Krank- 
ıeiten. Wir zogen an den freien Nach- 
nittagen hinaus in den Wald, sammel- 
‚en Beeren und Pilze, suchten seltene 
<äfer und jagten. nach Schmetterlin- 
ren. Dort im Bruch bei Nieboro- 
witz stiegen Birkhühner auf, auf der 
noorigen Wiese zeigte der Sonnentau 
jein insektengieriges Köpfchen. Nach 
ler Großstadt Gleiwititz kam man 
ıur dann, wenn Vater zum Taschen- 
zeld eine „Zulage“ bewilligte. 
Dieses vierzigjährige Lehrerjubiläum 
jegehen am 1. April: ‘ . 
Hermann Aschmann, Direktor 
z. W., Oldenburg (i. Oldbg.), Zeughaus- 
itraße 66, Fritz Wilpert, Konrektor 
n Seelze bei Hannover, Hans Schu- 
bert, Rektor in Mariadorf b. Aachen, 
Aermann Janosch, Konrektor in 
Frankfurt a. M., Kettenhofweg 19, Jo- 
sef Grötschel, Handelsschuldirek- 
or in Hamburg. 
Karl Willim ist in jugoslawischer 
zefangenschaft gestorben. Hoffen wir, 
daß uns. der Herrgott das Glück 
ichenkt, mit der oberschlesischen Hei- 
nat auch unser liebes Pilchowitz 
zu erleben. ' H.J. 
EEE 
. ) * se 
SCHATTEN um Keitian 
QOMAN VON ELSE VONDERLAHN 
Copyright by Verlag v. Graberg & Görg, Wiesbaden 
+4. Fortsetzung) 
Sie sieht ihn wegwischend in seiner 
Zroßzügigen und hochherzigen Art durch 
lie Luft fahren mit seiner braunen, 
schmalen Hand. Sie hört ihn mit einem 
zuten Lächeln sagen: „Vergeben und 
vergessen, mein kleines Mädchen!“ 
Sie weiß: sein Nachgeben ist nicht 
Schwäche gewesen. Aus seiner ungeheu- 
ren Kraft und Liebe heraus konnte er 
immer wieder Nachsicht haben mit ihrer 
ständigen Zerrissenheit und ihrer un- 
mbhigen Sprunghaftigkeit. ; 
Aber diesmal — — —? Nein, er kommt 
xicht von selbst zurück, sie wird ihn zu- 
ückerobern müssen. Aber ach, hat sie 
überhaupt noch die Kraft dazu, so zu- 
tiefst müde und bis zum 'letzten ausge- 
schöpft wie sie ist? Vom Zweifeln an 
der eigenen Kraft zerrissen, von Süch- 
ten hin und hergezerrt, ein willenloses 
Werkzeug fremder Menschen, ein Spiel- 
yall fremden Willens. ® 
Sie ringt die Hände in unermeßlicher 
Yual, sie, die Unselige, die verstrickt ist 
nein grauenvolles Netz, das enger und 
ger sich fügend „alles zerstört und 
Ötet, was einmal ihr Leben ausgemacht 
ıat: Ihre Liebe, ihren Stolz, ihre Selbst- 
ıchtung. N ; 
Eine einzige Stunde tiefster Depres- 
ion, vor einem halben Jahr, als sie er- 
uhr, daß ihre Verträge mit dem Theater 
ıicht mehr verlängert würden, weil man 
yjefürchte, daß ihre Stimme den. Anfor- 
lerungen nicht mehr genügte — — da- 
mals begann es — — . . 
Und seitdem ist es unaufhaltsam ab- 
värts gegangen. Von Stufe zu Stufe un- 
‚ufhaltsam ist sie tiefer und tiefer ge- 
;‚toßen worden. Ein willenloses Werk- 
:eug, verdammt dazu, den Mann der ihr 
blind und ahnungslos vertraut in Schuld 
ınd Verhängnis zu verstricken, mit Lug 
ınd Trug zu umgeben, ihn den sie liebt. 
wie nichts sonst auf der Welt. 
Nach dem wilden Aufruhr . jäher. 
‚larer Erkenntnis überkommt sie über- 
Jangslos wieder dumpfe Gleichgültigkeit. 
wie meist in letzter Zeit. Einen Augen- 
Jlick lodert noch einmal der Wunsch irn 
hr auf, in den „Nachtfalter“ zu fahren 
Dort wird. sie die anderen treffen, die 
Gefährten‘, wird. trinken,. rauchen, tan- 
‚en, Gelächter und leeres Geschwätz 
erden die. bohrenden, mahnenden 
Stimmen in ihrem Innern zum Schwei- 
zen bringen, Dort gibt es auch noch an- 
lere Mittel, um Vergessenheit zu fin- 
len. Gier nach Rausch, Taumel über 
r"ommt sie nach jäher Plötzlichkeit, 
schon streckt sie die Hand nach dem 
Iörer aus, eine Taxe herbeizurufen, doch 
Jjann läßt sie sie mit einer Gebärde des 
ikels wieder fallen. Mit dumpfem Ge- 
‚icht und leerem Blick entkleidet sie sich 
ınd rtichtet notdürftig die Schlafcouch 
ür die Nachtruhe her. In der Hausapo- 
heke sind noch genügend Schlaftablet- 
‚en, um ihr Vergessen zu schenken für 
Be lange Nacht. — —. , . 
Nach einem bleiernen Schlaf treibt sie 
hr unruhiges Gewissen am frühen Mor- 
sen schon wieder empor. » ; 
Hoffnung flackert noch einmal auf. 
‚ber der Tag vergeht. Vergebliches 
Varten zerpflückt die Stunden in Minu- 
en, die Minuten in Sekunden. 
Um fünf Uhr abends, gerade als sie 
zum dritten Mal versuchen will, Kilian 
n seinem Büro zu erreichen, zerreiß? 
ichrilles Klingeln die unerträgliche Stille 
ler Wohnung. Sie fährt hoch aus ihrem 
lumpfen Hinbrüten, preßt beide Hände 
ın das rasend pochende Herz: Endlich 
ındlich, kann sie nur zitternd stammeln, 
‚un ist er doch noch gekommen! Frau 
Ziegel, die Wohnungsinhaberin, die 
leichzeitig die Aufwartung macht, ist 
‚usgegangen. So geht sie es selbst Öff- 
ıen. 
Ihre freudig erhobenen Hände sinker 
eer zurück, als sie in das spöttisch 
ächelnde Gesicht ihres Brudes blickt 
Ihe sie sich aus ihrer ersten Erstarrung. 
n die sie Enttäuschung und Empörung 
versetzt haben, gelöst hat, hat er schor 
)hne Hemmung die Schwelle, die maı. 
hm gestern in eindeutiger Form ver- 
wiesen hat, überschritten, seine Schwe- 
ter mit sich ins Zimmer ziehend. „Tag 
inchen!“ sagt er nachlässig. „Ist die 
‚uft rein? Gut bekommen gestern? Der 
he Herr wieder versöhnt? Hat er das 
>»äckchen von Ivonne gut rübergebracht? 
Martina zittert vor mühsam gebändig- 
em Zorn, 
„Wie kann ich das wissen“, geht sie 
ı1ur auf seine letzte Frage ein, „wenn 
hr ihn aus dem Haus ekelt, und ich 
4hn nicht mehr zu Gesicht bekomme? 
jag schnell, was du willst, wir haben 
ıicht lange Zeit, Kilian kann jeden 
\ugenblick kommen.“ 
Ein Blick, gesättigt vom Haß einer ohn- 
nächtigen Gefangenen, trifft den mit 
alopper Eleganz . gekleideten. jungen 
Mann mit dem verlebten Gesicht, dem 
in schmaäles. Menjoubärtchen Charak- 
er verleihen soH. N 
Bert Alsen ändert nur wenig seine 
ınmaßend-nachlässige Haltung: „Dann 
jeh zu, daß Du ihn schleunigst wieder 
önfängst. Wir brauchen ihn für eine 
janz große Sache. Diesmal mußt du un- 
)»edingt sehen, daß du auch wieder mit- 
;ommst nach Brüssel und Paris. Es ste- 
ıen Tausende auf dem Spiel. Tausende 
— — — Bert stottert vor Aufregung 
ınd Eifer, hebt die schlaffen Hände, 
@hlt an den Fingern ab. 
Dann mit einem Blick in Martinas 
vor Abwehr und Entsetzen eisiges Ge- 
sicht, greift er in die Rocktasche, bringt 
in schmales: Päckchen zum Vorschein, 
virft es ihr zu: . 
„Da fang auf, ich hab dir etwas mit- 
febracht, sieht so aus, als könntest du 
as gebrauchen!“ 
Mit nur. mühsam‘ ‚gebändigter und 
zersteckter Gier hat sie das winzige 
>äckchen aufgefangen. Ihr blasses Ge- 
;icht ist flammend rot geworden vor 
icham und Ekel. Hastig geht sie hin- 
iber ins Bad, ohne den Blick hämischen 
Friumphes zu bemerken, den ihr Bruder 
ıinter ihr herschickt, 
Als sie- wenig später zurückkommt, 
etzt sie sich ruhig in den Sessel ihm 
zegenüber. (Fortsetzung Seite 6)