Unser Oberschlesien
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Podsumowanie treści
Artykuł omawia plany rozwoju przemysłowego Górnego Śląska, problemy zdrowotne w regionie, w tym przypadki trichinellozy w Bilchengrund, oraz kontrowersje wokół zaniedbań władz.
Tłumaczenie szczegółowe
Tłumaczenie fragmentu zawierającego słowo kluczowe Bilchengrund:
- Rozprzestrzenianie się trichinellozy w Górnym Śląsku:
- „Udowodniono, że przypadki trichinellozy, na przykład w Bilchengrund, wystąpiły wyłącznie u osób, które kupowały mięso w państwowych sklepach.”
Kontekst:
- Problemy zdrowotne:
- Choroba rozprzestrzeniła się również na województwa opolskie i katowickie, a najnowsze raporty wskazują na poważne zaniedbania w nadzorze zdrowotnym.
- Rząd polski w swoich publikacjach obwinia czarny rynek za wybuch choroby, unikając odpowiedzialności za brak odpowiednich kontroli sanitarno-weterynaryjnych.
Sytuacja w Bilchengrund:
- Przypadki trichinellozy związane są z zakupami mięsa w oficjalnych państwowych punktach sprzedaży.
- Brak skutecznych inspekcji weterynaryjnych przyczynił się do wystąpienia zachorowań.
- Publiczne oskarżenia władz o zaniedbania wywołały debatę na temat funkcjonowania systemu ochrony zdrowia w regionie.
Tekst źródłowy
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Drgan der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband
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Frankfurt a. M. - 6. Jahrgang - Nr. 2 - 2. Januar-Ausgabe 1956
0/S soll umgestaltet werden!
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Nach dem bisherigen Raubbau ein „volksdemokratischer” 20-Jahr-Propagandaplan für
den Industriekern Oberschlesiens — Westberlin stellt fest: Polnischer Bluff
Gefallenendenkmal der 156er in Beuthen 0/$
Der Monat Januar 1956 ist für das Wirt- Zohlenbeckens, zu dem außer Gleiwitz
schaftslieben aller im Ostblock zusammen- ind Beuthe och Myslowitz
zefaßten Staaten von besonderer Bedeu- r ; n A y w >»
jung. In jedem von den Kommunisten be- *attowitz und Dombrowa ge-
herrschten Lande tritt in diesen Wochen ein Ören. Die Planer beabsichtigen, vollkom-
neuer Fünfjahrplan in Kraft. Das wäre an ıen neue Wohngebiete außerhalb der bis-
anf a wenn U die nationalen erigen Wohnzentren zu schaffen, so z.B.
Jünfjahrpläne im riesigen Raum zwischen i i 9
ler Elbe und der chinesischen Küste erst- SD 00P EI bekannte Tychy a auf
malig mit diesem Datum einem sog. Per- z WOANET ZU DEINEN, 1S ZUM
s;pektivplan unterordnet wären. Dieser Per- Jeichen Jahr soll der Wohnbau im ge-
;pektivplan ist in Moskauausgear- amten Revier derart gesteigert werden,
beitet, worden, Bra em Zustandes aß auf je drei Einwohner zwei Räume
ommen haben sich die Wirtschaftsexperten atfallen. Um die hygienischen Verhält-
aller „Volksdemokratien“ beteiligt. Ziel des . 5
Perspektivplanes ist es, die F olkswirt- S3E DU. verbessern, ist ein EanzZes System
ichaftspläne des gesamten „sozialistischen“ on Grüngürteln geplant, die sowohl die
.Aarktes so aufeinander abzustimmen, daß ‚nzelnen Städte wie auch die Siedlungen
lie einzelnen Nationalwirtschaften nur die- id Industriewerke voneinander trennen
Jenigen Güter produzieren, die für den len. Angesichts der zu steuernden Be-
Dstblockmarkt von Interesse sind. ölkerungsverschiebung legt Warschau be-
er nnd ee plans Meibt anderen Nachdruck auf den Ausbau des
en nationalen olkswirtschaften der kom- 3 1] i -
munistisch regierten Länder ein breiter Terkehrswesens. Die bestehenden ‚Eisen
Spielraum zum Aus- und Umbau der eige- 'ahnlinien sollen durch einen Umleitungs-
aen Industrien, So hat Ende Dezember 1955 ing entlastet werden, über dessen Schie-
auch der polnische Ministerrat ein Ge- enstränge der Güterverkehr abzuwickeln
Pehfesischen Industrisreviers SIR wird. Dancben ist auch die Blekirifi-
SEDSSEN ae ein 20-Jahrplan zur Realisie- EEE EEE ara den den ann
i eachtlichen Projekt | . |
legt. aa 61, BTOJERS ZUEAUDGE chlesischen Kanals soll der Oberlauf der
Das heutige oberschlesischelIn- Veichsel mit der Oder verbunden werden.
lustrierevier ist 2400 akm groß und n
wird von nahezu 2 Millionen Menschen be- Westliche Skepsis gegenüber
s A SE - polnischen O/S-Plänen
wohnt. Zu diesem Gebiet gehören seit 1945 a ; 2 x nf
lie bis Kriegsausbruch deutsch-oberschle- Als unlängst eine internationale Konfe-
schen Produktionsstätten von Beuthen, mz in London zusammentrat, um über
Sleiwitz und Hindenburg. Im gesamten egionale Planungen zu beraten, deutete
Revier gibt es über 50 Steinkohlenberg- ie polnische Delegation erstmalig die Ab-
werke sowie ungefähr 400 große und mitt- 'Cht an, das oberschlesische Industrie-
‚ere Industriebetriebe. Im eigentlichen evier von Grund auf umzugestalten. Die
Kohlengebiet Oberschlesiens, das etwa 30° elegationsteilnehmer berichteten nach
ler Gesamtfläche des Industriegebietes ırer Heimkehr, die westlichen Konfe-
aäinnimmt, gibt es 19 Städte und 5 Indu- zteilnehmer hätten dem sowjetpolni-
striesiedlungen. ‚hen Projekt skeptisch und ungläubig
. . egenübergestanden. Der gleichen Skepsis
Oberschlesien: das ist Kohle und Stahl, egegnen auch heute die großaufgemach-
las sind verrußte Straßenzüge in den n „volkspolnischen“ Aufbau- und Propa-
Städten, das sind Kohlenhalden, rauchende Y ; 5
S z ET Wo andaberichte aus Oberschlesien,
Schornsteine, Das.sind fleißige Menschen „ . a & -
in einer harten Landschaft, deren Wälder Es wäre jedoch ‚falsch, die wesentlichen
seit Kriegsbeginn so rücksichtslos abge- ‚rundgedanken des _Oberschlesien-Pro-
holzt wurden, daß heute kaum noch 12% akts zu verkennen. Unterstellen wir als
der Gesamtoberfläche Baumbestand auf- ‚egeben, daß den Warschauer Planern ne-
weisen. Dieses oberschlesische Industrie- N der besseren Nutzung der Rohstoff-
zevier will Polen in einem Zeitraum von O°rkommen die Sorge um die Menschen im
20 Jahren völlig umbauen. ıdustrierevier als Hauptaufgabe vorge-
N :hhwebt hat. (Das behauptete bisher noch
Konzentrierung und „Verlagerung der de Regierung, und das wird in Zukunft
Industrien ıch jede andere Regierung in jedem an-
Den Warschauer Planern schwebt eine eren Lande betonen.) Zunächst einmal
dessere technische und wirtschaftliche ;t Warschau zweifellos daran interessiert,
Ausbeutung der Naturschätze vor, der Bau je Produktion in dem an Rohstoffen so
neuer Kohlenbergwerke, neuer Industrie- »ichen, wichtigsten Industriegebiet zu he-
anlagen, neuer Wasserleitungen bei en. Das gebieten nationalwirtschaftliche
gleichzeitiger Entlastung des gesamten rwägungen und Ziele. Untrennbar mit
Gebiets von allen jenen Industriezweigen, ınen verbunden sind die handelspoliti-
die nicht unmittelbar im Zusammenhang :hen Interessen,. die sich für Polen aus
mit den oberschlesischen Rohstoffvorkom- einer Zugehörigkeit zum 1949 gegründe-
nen stehen. Zunächst wird es also zu an „Rat zur Gegenseitigen Wirtschafts-
einem Stopp für die Errichtung von Unter- ilfe“ der Ostblockländer ergeben. Je
nehmen kommen, die nichts mit Kohle ıehr Polen seine eigene Produktion hebt,
oder Stahl zu tun haben. Später sollen so- m so günstiger ist seine Verhandlungs-
Jar bereits jetzt bestehende Unternehmen osition gegenüber den Partnern des Ost-
lieser Art aus dem oberschlesischen In- locks. Schließlich aber spielen in diesen
lustrierevier in andere Gebiete des Lan- Jänen nationalpolitische Erwägungen eine
les verlagert werden. ındestens gleichgeordnete Rolle, Offen-
Der 20-Jahresplan sieht auch ein proble- ar soll von der sowjetpolnischen Regie-
natisches Experiment mit den Bewohnern ung jede Anstrengung unternommen
Überschlesiens vor, Danach soll der Zu- verden, den Bergleuten und Industrie-
strom von Menschen in die Industriestädte ‚rbeitern das Leben im Revier — und
erheblich eingeschränkt werden, und zwar venn auch erst nach 20 Jahren — so er-
Jesonders in die Orte des eigentlichen räglich zu gestalten, daß sie nie mehr den
HC er
Gottlosenpropaganda in Rosenberg 0/5
Kinder sollen mit Geschenken geködert werden
Wunsch in sich aufkommen lassen, mit
Deutschland vereinigt zu werden.
Christian Peter Hell]
k
Zu den Veröffentlichungen der polni-
chen Presse über den Zwanzigjahresplan
ür Oberschlesien wird in West-Berlin
arauf hingewiesen, daß diese Publikatio-
„en wohl mehr der Propaganda
‚Js ernsthaften Aufbauver-
uchen gelten. Man unterstreicht, daß
une Warschauer Regierung seit der Okku-
jation der Oder-Neiße-Provinzen nahezu
edes Jahr neue Pläne vom
itapel gelassen hat, die den Aufbau der
erschiedensten Städte, die Wiederbe-
jedlung leerer Räume, die Wiederauf-
yrstung großer, in der Nachkriegszeit ent-
tandener Kahlschläge oder die Wieder-
zultivierung inzwischen versteppter Ge-
nete Pommerns versprachen. Nur ein
Zinimum der Versprechen
vurde jedoch gehalten. _
In West-Berlin hält man fest, daß dieser
olnische Bluff vermullich in zwei
lichtungen zielt. Er soll wahrscheinlich
ie in den Oder-Neiße-Gebieten frisch an-
esiedelten Polen davon überzeugen, dafi
lieses Gebiet „gemäß dem Potsdamer Ab-
‚ommen ewig bei Polen bleibt“, und
benso die nach Westdeutschland vertrie-
‚enen Oberschlesier, daß eine friedliche
/ereinigung des heutigen Rumpfdeutsch-
ands mit seinen Oder-Neiße-Provinzen
‚eradezu utopisch geworden ist.
Phantasie-Kühe
Die polnische Landwirtschaftszeitung
-3romoda Rolnik Polski“, die übrigens
rstmalig seit Januar 1956 an den Ost-
jerliner Zeitungskiosken ausliegt, hat
jnen überaus phantasiereichen Bericht
ıber die Miülcherzeugung in den deutschen
)stprovinzen veröffentlicht. Sie kommt
labei zu erstaunlichen Ergebnissen, die
»sher wohl selbst im polnischen Macht-
yjereich unbekannt waren. Sie erklärt
ıLämlich beispielsweise, daß die Kühe in
ler Wojewodschaft Oppeln 2845 kg Milch
e Kuh und Jahr gäben. In der Kattowitzer
”rovinz seien es jedoch nur 2771 kg. Als
inziger Hinweis, daß diese Zahlen doch
vohl mehr als erlaubt übertrieben sind,
ıeißt es: „Im Durchschnitt“. Tatsache ist
edoch, daß bis auf wenige Muster-Kol-
hosen, Viehfarmen und Privatbauern kein
andwirtschaftlicher Betrieb der Polen sol-
he Ergebnisse wirklich aufzuweisen hat.
5o läßt denn der Aufsatz auch offen, ob
ich die Zahlen auf die Durchschnitts-
eistung der Kühe in den Musterbetrieben
der auf alle Rindviecher beziehen. Der
\utor, J. Koper, demüht sich jedenfalls
'‚ergeblich in seinem mehr als eine halbe
jeite umfassenden Bericht, den Menschen
n Oberschlesien klarzumachen, warum es
ltenn trotz dieser „grandiosen Zucht-
eistung polnischer Viehagrarier“ so wenig
Milch zu kaufen gibt — von Butter, Käse
ind den anderen Milcherzeugnissen gar
‚icht zu sprechen. bpd
AHeimkehrer zum Abbruch
Von den gegenwärtig aus der UdSSR
ntlassenen polnischen Gefangenen sollen
inige Hundert in der Nähe von Katto-
vitz zu Abbrucharbeiten in kleineren
riegsgeschädigten Ortschaften eingesetzt
verden, Der ursprünglich vorgesehene
jinsatz im Hüttenkombinat „Nowa Huta“
vurde von den Sicherheitsbehörden abge-
»hnt, weil man Sabotagehandlungen be-
ürchtet. Die Arbeitsämter stellten die
Ileimkehrer der „Naczelny Inspektorat
toböt Rozbiörkowych“ (Chefinspektion der
vbbrucharbeiten) zur Verfügung, die sie
entral von Kattowitz aus einsetzen TH
na an
Empfangskomitee wurde fortgespült...
„Polnische Wasserbaukünstler“ am Staubecken von Ottmachau 0/S
Die im Landkreis Grottkau O/S ge- ie gegenwärtigen Zustände in den pol-
egene Großtalsperre von Ott- ‚isch verwalteten deutschen Ostgebieten
nachau (1928—1932 von Deutschen er- enseits von Oder und Neiße und in Polen
»yaut) wird von den Polen gern als „Beweis ‚uswerten.
-Oolnischer Wasserbaukunst“ gefeiert. Die- Auf eine entsprechende Anfrage des Ber-
ar Tage wollte man sowjetischen Be- iner Korrespondenten des „Pressedienstes
uchern die Arbeitsweise der Sperre vor- ıer Heimatvertriebenen“ antwortete der
ihren. Dabei passierte jedoch ein böses ’resseattache der Polnischen Militärmis-
Hißgeschick. Als die Russen an den Fluß ion in West-Berlin: „Wir benötigen nicht
er Staumauer geführt worden waren, lie westdeutsche Provinzpresse, also- be-
z/ersagten“ die Regler und ließen gewal- ıötigen Sie auch nicht die Presseorgane
ge Mengen Wassers herunterstürzen. ler ‚polnischen Westgebiete‘.“ hvp
mpfangskomitee wie Besucher wurden .
artgespült und konnten nur mit Mühe ge- Bonzenherberge ;
orgen werden. Im Krankenhaus von . .
'’atschkau erholen sich seitdem die unfrei- Ein Erholungsheim für Funktienäre und
villigen Badegäste von Schnupfen und Er- or allem für „verdiente Betriebsdirek-
:ältungen. Die eingeleiteten „Sabotage“- oren“ soll in Langendorf O/S auf
Jntersuchungen blieben bisher ohne Er- ‚en Tarnowitzer Höhen eingerichtet wer-
‚olg len. Da es im Kreis Tost-Gleiwitz dafür an
/ätteln fehlt, wird der Bau aus dem „Fun-
usz Gospodarki Mieszkaniowej“ (Wohn-
aumwintschafts - Fonds) bestritten. Da-
‚urch werden drei für Langendorf vor-
esehene Wohnhaus-Neubauten nicht aus-
ieführt werden können. Die Beschwerden
‚es kommunalen Volksrates gegen diese
Aanipulation blieben erfolglos — die Bon-
enherberge ist wichtiger. bpd
Wie polnische Zeitungen melden, sollen
n Kürze in verschiedenen oberschlesischen
3ezirken Versuchsbohrungen nach Erdöl
»jeginnen. Ohne genaue Angaben zu
nachen, heißt es, daß Geologen erfolgver-
prechende Bodenproben gemacht hätten.
Rüstunesbahn in 0/5
Die Generaldirektion der Polnischen
taatsbahnen („Dyrekcja Generalna Pols-
ich Kolei Panstwowych“) hat angeordnet,
aß die Zahl der Personenzüge auf der
trecke Hindenburg - Preiskret-
cham - Groß-Strehlitz - Op-
eln weiter eingeschränkt wird. Der auf
ieser Linie bisher dazu eingesetzte Loko-
ıotivpark soll nun zum ällergrößter.
'eil für militärische und .rüstungswirt-
‚haftliche Züge verwandt werden. In
roß-Strehlitz trafen mehrere Züge mit
aschädigten Güterwagen ein, die hier von
ner Heeres-Reparaturwerkstatt überholt
ıd wieder einsatzbereit gemacht werden
ullen. Die zivilen Eisenbahn-Reparatur-
verkstätten können schon seit langem
eine Aufträge mehr wegen Überlastung
nnehmen. bpd
“ayteche mit nach Damaskus?
Gegenwärtig werden vom polnischen
B-Staatssicherheitsdienst Vorschläge der
adustriebetriebe geprüft, auch Deutsche
.nd Optanten mit auf die Reise nach Da-
naskus zu nehmen. Bekanntlich soll dort
on Polen die Eisenbahnstrecke Damas-
‚us—Medina gebaut werden. An der Pro-
2ktierung und an der Ausarbeitung der
‚chnischen Unterlagen sind bereits deut-
2he Fachleute, die noch jenseits der Oder
.nd Neiße leben, beteiligt gewesen. Ob je-
loch einige deutsche Ingenieure aus Ober-
chlesien — es handelt sich dabei um
Jicht-Optanten sowie um Optanten — mit-
ahren dürfen, steht noch nicht fest. Das
Varschauer Außenministerium will nichts
inwenden, wenn sie als Polen ausgegeben
verden, Die letzte Entscheidung liegt je-
joch bei den Sicherheitsbehörden opd
Kusfuhrverbot verschärft
Auch für das Jahr 1956 wird das von der
Tarschauer Regierung vor fast zwei Jah-
en erlassene inoffizielle Ausfuhrverbot
jr die in den polnisch verwalteten Oder-
‚eiße-Gebieten erscheinenden polnischen
)ages- und Wochenzeitungen nicht aufge-
ıoben werden. Durch das bereits exist‘r-
A BSD EEE FEED
' 5
* „Jag der Oberschlesier 1956“
FE
7 Am 30. Juni und 1. Juli 1956 in Bochum
EEE TEE EEE T TTS TE
ende Ausfuhrverbot — welches sich auch
uf die Versendung von Einzelexemplaren
‚er Publikationsorgane durch Privatperso-
en mit der Post erstreckt — und die so-
ben angekündigten weiteren Einschrän-
ungen soll verhindert werden, daß die
‚eitungen der Heimatvertriebenen und die
vestdeutsche Presse überhaupt die polni-
he Presse für die Berichterstattung über
„Selbsthilfe oberschlesischer Bergleute.“
zu dem unter vorstehender Überschrift in
Nr. 1/1956 von uns veröffentlichten Aufsatz
st berichtigend nachzutragen, daß — wie
a alle Oberschlesier wissen — die Köni-
zin-Luise-Grube-Ostfeld nicht in Gleiwitz,
‚sondern in Hindenhbure O/S liegt.
In 0/S wüten Infektionskrankheiten
Staatliche Gesundheitsverwaltung versagt — Trichinose in Gleiwitz
Ein BPD-Sonderbericht aus Berlin
Zweimal innerhalb weniger Monate hat Abteilung eingerichtet werden, in der die
ı‚e Polnische Gesundheitsverwaltung offi- Jrichinose-Kranken aus den Ortschaften
ijell zu dem Ansteigen der Krankenziffern ‚es Althammer Forstes einquartiert wur-
ınd Epidemiefälle Se nehmen ee ‚en.
en. Nachdem das Warschauer Gesund- ichi je zu-
‚eits-Ministerium bereits im. Herbst des een ee de ae U edlen Ga
'ergangenen Jahres im Parteiorgan „Try- ‚reußen und in der Wojewodschaft Bialy-
yuna Ludu“ einen selbstkritischen Bericht tok grassiert, versuchen die polnischen
eröffentlichte, beschäftigt. sich nun der ‚ephörden jedoch, die Schuld hieran von
3poleczna Sluzba Zdrowia“ (Gesellschaft- ch und den staatlichen Ämtern abzuwäl-
„cher Gesundheitsdienst) in den einzelnen en. Durch in vielen oberschlesischen Dör-
Vojewodschaften mit diesem aktuellen ern und Städten angebrachten Anschlä-
’roblem. | en sowie Zeitungsartikel will man „den
Allgemein kann gesagt werden, daß auf ichwarzhandel mit Fleisch“ allein für den
iesem Gebiet die schlimmsten Verhält- \usbruch der Trichinose verantwortlich
isse in den an die UdSSR grenzenden wachen. Mögen auch tatsächlich eine Reihe
"rovinzen sowie in den polnisch verwal- on Fleischvergiftungen bzw. Trichinen-
‚ten Ostgebieten herrschen. Während in ‚efällen durch auf dem Schwarzmarkt ge-
]tpreußen vor allem eine Grippewelle :auftes Fleisch hervorgerufen worden sein,
errscht und in ‚Ostpommern eine Diphthe- o steht doch andererseits fest, daß die
ie-Epidemie ausgebrochen ist, hat man in Jeischbeschau seitens der Polen schon seit
‚berschlesien die eyößten a es ngem sehr vernachlässigt worden ist. .
n Oktober 1955 noch, je gefährlichen Die Trichinen-Untersuchung der Fleisch-
teschlechtskrankheiten hauptsächlich in eschauer wurde unter der polnischen Ver-
‚reslau, Lodz und Warschau grassieren, zaltung noch nie hundertprozentig vor-
o muß man nun zugeben, daß sie längst enommen. So ist erwiesen, daß die Tri-
ıuch auf die Wojewodschaften Oppeln und hinosen-Erkrankungen z. B. in Hasel-
tattowitz übergegriffen haben. rund und Bilchengrund nur bei solchen
In den jetzt veröffentlichten Rechen- ')ersonen erfolgten, die Fleisch in den
chaftsberichten wird die Schuld an diesen taatlichen Läden gekauft hatten!
:uständen einmal „der ungenügenden ‚ber in diesem Punkt will man anschei-
ırbeitsweise der örtlichen Gesundheits- end nicht der Wahrheit die Ehre geben
‚ehörden“ und zum anderen der „katastro- nd den Schwarzmarkt zum alleinigen
>»halen Trunksucht in weiten Bevölke- ‚üundenbock machen. Ist es doch schon er-
ungskreisen“ gegeben. Erstmalig gibt man +aunlich, daß überhaupt die anderen
amit offiziell zu, daß die staatliche Ge- (rankheitshäufungen auf die Unzuläng-
undheitsverwaltung versagt hat! .chkeit der staatlichen Gesundheitsbehör-
In Gleiw it z wurden mehrere hunderi en zurückgeführt werden — da will man
älle von Trichinose registriert. Sie umindest für die Trichinose nicht schuldig
ind jedoch nicht auf die Stadt beschränkt. ain. Der gesamte — erstmalig öffentlich
zisher wurden Patienten aus Vaters- ehandelte — Komplex zeigt jedoch, wie
‚.ausen, Klüschau, Laband und ‚atastrophal die gesundheitliche Situation
chönwald sowie aus dem benachbar- 2 Oberschlesien sein muß. Traurig nur,
en Hindenburg in die Gleiwitzer aß viele unserer Landsleute in der Hei-
Crankenanstalten eingeliefert. In Kie- at mit unter diesen Verhältnissen zu
arstädtel mußte sogar eine Zweig- aiden haben.
In Rosenberg O/S wurde ein „Dom
Iziecka“ (Haus des Kindes) eröffnet, in
jem mit Beginn des Jahres eine neue
ıtheistische Aktion in den Kleinstädten be-
zsann. An jedem Wochentag werden Kin-
ler aus Rosenberg und den umliegenden
Drten in das Gebäude bestellt. Sie erhal-
jen Schlittschuhe, Schlitten oder auch Skier
zeschenkt, um sie dadurch zum Eintritt
n den „Pionier“-Verband zu bewegen
‚Handwerkliche Produktionsgenossenschaf-
an“ und andara ost-a#Hlinha Rat-aha fart!
en diese sonst schwer erhältlichen Waren
N. Gleichzeitig wurden aber auch vier
erschiedene atheistische Broschüren und
lugschriften nach Rosenberg geliefert.
Venn die Kinder nach Annahme der Ge-
chenke zu gemeinsamem Wintersport aus-
‚eführt werden, setzt bereits die anti-
hristliche Beeinflussung ein. Da die Klei-
‚en wegen der Armut ihrer Eltern zu
Veihnachten meistens gar keine oder nur
ehr primitive Spielzeuggeschenke erhiel-
en, redet man ihnen nun ein, daß nur das
{P-Regime wirkliche Geschenke zu ma-
hen vermöge, Damit beginnt eine massive
leeinflussung zugunsten der materialisti-
chen Weltanschauung. Unter anderem
ersucht man den Kindern das Verspre-
hen abzunehmen, die Eltern nicht meh1
uf dem Kirchgang zu begleiten. Anderen-
alls würden ihnen die Geschenke wieder
artgenommen. In der katholischen Kirche
i\osenbergs hat bereits ein polnischer Prie-
‚er offen gegen diese Methoden gepredigt.
)araufhin wurden viele der Geschenke zu-
ickgegeben. Es wurde auch erreicht, daß
a der deutsch-protestantischen „Pfennig-
irche“ ein Anschlag der Jugendverbände
vieder abgenommen wurde, in dem zum
jesuch des Kinderhauses aufgefordert
vurde, Die atheistische Propaganda wird
un über die Schulen .forciert. bpd
Überschlesisches Blut
Brasiliens neuer Präsident
3rasiliens neu gewählter Staatspräsi-
dent, Dr. Juscelino Kubitschek de
Iliveira, dessen Vater aus Oberschle-
sien stammt, besuchte auf seiner großen
Jrientierungsreise auch die Bundesrepu-
alik. Bei einem Empfang in Düsseldorf
sagte er, Deutschland werde nach seinem
Amtsantritt im Februar in ihm in Brasi-
jen einen Freund besitzen. Seine Familie
ıabe steis als deutsch gegolten. An dem
3mpfang nahmen auch Außenminister von
3rentano und Bundeswirtschaftsminister
Erhard teil