Unser Oberschlesien

Rok: 1959 Strona: 61 Słowa kluczowe: Haselgrund Oryginał

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Podsumowanie treści

Tekst omawia wydarzenia i sytuacje społeczne związane z Górnym Śląskiem w kontekście powojennym, w tym kontrowersje wokół powrotów emigrantów, historyczne napięcia narodowe oraz aktualne wyzwania polityczne i społeczne.

Tłumaczenie szczegółowe

Tłumaczenie zawierające kluczowe słowo: Haselgrund

Teofil Krysiewicz z Haselgrund

  • Artykuł opisuje Teofila Krysiewicza z miejscowości Haselgrund w powiecie Tost-Gleiwitz.
  • Przedstawiony jest jako "zasłużony powstaniec górnośląski" oraz propagator polskości na Górnym Śląsku.
  • Spór dotyczy przekazania na jego własność gospodarstwa rolnego, które zajął w marcu 1946 roku.
  • Zwrócono uwagę, że Krysiewicz pochodzi z Warszawy i w 1921 roku brał udział w "powstaniu górnośląskim".
  • Krytyka polskiej narracji historycznej: Powstania górnośląskie są określane jako przygotowane zbrojne ataki polskie na bezbronną ludność niemieckiego Górnego Śląska.

Dodatkowe informacje

  • Prasa polska, w tym "Trybuna Robotnicza", utrzymuje, że Górnoślązacy od zawsze byli Polakami, co jest przedstawione jako propaganda.
  • Autor tekstu kwestionuje tezę, że Polacy musieli szerzyć polskość na Górnym Śląsku, skoro, według narracji polskiej, region ten zawsze był zamieszkany przez Polaków.

Uwagi ogólne

  • Tekst sugeruje, że przypadek Krysiewicza to przykład na to, jak polska prasa demaskuje swoje własne manipulacje historyczne i propagandowe.
  • Autor krytykuje próby fałszowania historii przez polską stronę, w tym przedstawianie powstań górnośląskich jako walki z niemieckim uciskiem.

Tekst źródłowy

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            Einzelpreis DM 0,60 
Verlagsort Wiesbaden 
Heimatgruppe Bielitz- Biala 
in der Pafenstadt Lippstadt | Ausgabe B 
Heimatstube- Rathaus... " 
X 
AM ENT FHIT ET AE Beskidenbriefen 
Drgan der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. - Bundesverband 
 ——_ 
= 
Bonn/Rhein - 9. Jahrgang - Nummer 8 vom 16. April 1959 
Kehrseite einer „Tragödie“ 
Blamabler Reinfall der „Trybuna Opolska” — Die „glückliche“ Rückkehr der Familie 
Kubisch aus Heydebreck ins polnische Paradies — Die Wirklichkeit sieht aber anders aus 
Schleppzug. vor der Schleuse Krappiiz OS 
Unter „Enttäuschte Spekulanten“ wurde 
N „UNSER OBERSCHLESIEN“ Nr.7 von 
ler Rückkehr der Spätaussiedlerfamilie 
Kubisch nach Heydebreck, nach- 
lem sie in Oldenburg „so schwer ent- 
täuscht“ wurde und „dem Hungertode 
nahe“, unter dramatischen Umständen die 
Heimreise antreten mußte, berichtet. 
Triumphierend griff die „Trybuna O- 
dolska“ in ihrer Nr. 43 vom 20, 2. 59 die 
Angelegenheit auf und machte sie zu ei- 
ıem „Fall Kubisch“. Das war einmal ein 
süßer Bissen für die alte zahnlose Kaf- 
leetante unter den polnischen Gazetten 
Dberschlesiens. „Kein ‚Volkswagen’, kein 
Hubschrauber’, sondern Hunger und 
Zlend erwarten Euch in der deutschen 
3undesrepublik“, höhnte sie. „Fragt nur 
"rau Kubisch aus Heydebreck!“ Die aber 
schmierte indessen den nachrichtenhungri- 
gen, gutgläubigen Berichterstatter mit dem 
?seudonym „Jerzy Opolski“ gründlich an. 
Jnd seine Zeitung sparte nicht an Drucker- 
schwärze, aber — — — es wurde ein 
zeinfall. „O si tacuisses,. philosophus man- 
sisses!“ (Hättest Du geschwiegen, - wärst 
Ju ein Philosoph geblieben!) ; 
Die Wahrheit, liebe „Trybuna Opol- 
ska“, läßt sich nur für kurze Zeit unter- 
ärücken. Und hier ist sie‘ * 
Frau Therese Kubisch, geb. Scheja, kam 
am 25. August 1958 mit fünf Kindern und 
zwei Enkelkindern über Friedland in das 
Flüchtlingslager Oldenburg-Donnerschwee, 
Lager Alexanderstraße 314. Es handelte 
sich hierbei um den normalen Weg. Nach 
Auskunft der Stadt Oldenburg, Amt für 
Vertriebene vom 25, 3. 59 sah die „Tra- 
gzödie“ der Familie Kubisch etwas anders 
aus, als sie von der „Trybuna Opolska‘ 
dargestellt wurde. 
Eszahlten: 
', Das Sozialamt der Stadt Ol- 
denburg an Fürsorge 615,60 DM 
und an Rückführungskosten 485,80 DM 
', Das Ausgleichsamt an Haus- 
ratsentSchädigung 3800,— DM 
\, Das Arbeitsamt . 
a) für Sohn Adolf . 77,20 DM 
b) für Tochter Rita 297,40 DM 
Zusammen: 5276,— DM 
Außerdem erhielt die Familie Kubisch 
beachtliche Zuwendungen von der Katho- 
‚ischen Kirche, dem Caritasverband, dem 
Deutschen Roten Kreuz und von privater 
Seite. 
Mit dürren Worten gesagt: Frau Ku- 
3isch graste alle bundesdeutschen Weiden 
2Jlanmäßig ab und als sie hiermit am 
Ende war, kehrte sie dem „Land des 
Elends und des Hungers“ den Rücken, um 
ı1ach Oberschlesien zurückzukehren, denn 
‚In Polen ging es uns gut!“ Ob aber die 
?olen der Frau Kubisch auch 5276,— DM 
yleich rund 52 760,— Zloty an den Hals ge- 
worfen haben? 
Die Szene vor dem Einwohner-Melde- 
ımt Oldenburg ist natürlich, wie auch die 
ibrigen Darstellungen, reines Phan- 
‚asieprodukt. Die Stadtverwaltung 
Dldenburg, für deren Bemühungen ich 
ıuch an dieser Stelle danke, konnte we- 
ler einen „sommersprossigen“ Beamten 
ıoch Angestellten ermitteln, der Frau Ku- 
»>isch versichert hätte: „In Polen werden 
Sie erschossen, verstanden?“ Das Abmel- 
Jeformular füllte Frau Kubisch selbst aus 
Es handelt sich hier um einen bedau- 
»rlichen Einzelfall, der keineswegs verall- 
zemeinert werden sollte. Wir wissen, wie- 
viel brave und anständige Menschen ge- 
trieben von der Sehnsucht nach Deutsch- 
land und nach einem lebenswerten Da- 
sein in Freiheit als Spätaussiedler zu uns 
:ommen. Das darf uns aber nicht nın- 
lern, von Kreaturen abzurücken, welche 
ınser Ansehen beschmutzen und allen um 
‘ie Neugründung einer Existenz ringen- 
en Oberschlesiern das Leben durch ihr 
"erhalten erschweren. 
in Polen ging es uns gut!“ und „Wir 
ıaben Glück, daß wir zurückkommen 
onnten!“, sagte angeblich Frau Kubisch 
u dem Berichterstatter der „Trybuna 
)polska“. Sagte sie es wirklich??? 
Im Februar 1959, also genau zur selben 
'eit, als die „Trybuna Opolska“ unter 
Reisen bildet“ ihre höhnenden Zeilen 
iber die Zustände in der Deutschen Bun- 
lesrepublik schrieb, stellte Frau Therese 
Xubisch, geb. Scheja. aus Heydebreck für 
ich und ihre Kinder Rita, Adolf, Georg 
ınd Renate erneut den Antrag auf Ein- 
'eise in das deutsche Bundesgebiet und 
»at um Übersiedlung nach Oldenburg, 
«Jexanderstraße 314. Liebe „Trybuna Opol- 
ka“, wassagstDunun? 
Ein Trost für Dich, liebe Zeitungstante: 
Jas Vertriebenenamt der Stadt Olden- 
yurg in Oldenburg hat die Wiederauf- 
ıahme der Familie Kubisch abgelehnt. 
Darauf einen besonders scharfen Wodka! 
Peter Zander 
Zur Genfer Ost-West-Konferenz 
Entsendung von Vertretern der Vertriebenen-Verbände wäre angebracht 
‚.naligen sowjetrussischen Ministerpräsij- 
lenten. 
Jetzt fährt er allein als der einzig ent- 
‚heidende Mann der Sowjetunion auf die 
'‚ommende Konferenz. 
Wenn man diese Dinge in Betracht zieht, 
) wird man mit Sicherheit erwarten 
Önnen, daß das Außenminister-Treffen 
ıöchstens „vorbereitenden Charakter“, von 
owjetrussischer Sicht aus gesehen, haben 
vird. Chruschtschew wird sicher seinen 
\ußenminister Gromyko am kurzen und 
traffen Zügel führen. Er hat dieses kürz- 
ich schon angekündigt, indem er in seiner 
ft sinnbildlichen Art sagte: Die kom- 
2ende Außenminister-Konferenz in Genf 
leiche einem Treffen, bei dem sich die 
3eteiligten zwischen Blöcken mit harten 
ınd scharfen Ecken bewegen müssen. Wie 
eicht kann es geschehen, daß man sich 
TEST IT IT IT IT 
Wir schreiben zwar noch April, aber 
nsere Gedanken müssen sich jetzt schon 
‚aturgemäß auf die im Mai beginnende 
Lonferenz von Ost und West in Genf 
ichten. Noch ist es nicht so weit, daß, 
oweit dieses’ in der Öffentlichkeit über- 
ıaupt möglich ist, sich eine klare Über- 
icht über die Grundpositionen von West 
'nd Ost für Genf ergeben hat. 
Gewiß, in den wichtigsten Fragen weiß 
nan, worum es geht, aber es muß noch 
„ B. abgewartet werden, in welcher Form 
lie westliche Welt ihre Verhandlungs- 
;rundlagen endgültig festlegen wird. 
Vor allem muß aber darauf hingewiesen 
‚erden, daß man auf die Konferenz in 
jenf keine zu großen Hoffnungen im 
)inne der Herbeiführung endgültiger Ent- 
cheidungen setzen soll. Vergessen wir 
nicht, daß das eigentliche Ziel von Chru- 
chtschews Außenpolitik in den letzten 
ahren die Herbeiführung eines Gipfel- 
reffens gewesen ist. An dieses Ziel ist 
r, man kann das nicht anders sagen, mit 
‚roßer Zähigkeit und Erfolg herangegan- 
‚en. Dieses Gipfeltreffen wird nun statt- 
inden. Zwar würde Chruschtschew es 
icher am liebsten sehen; wenn er ein 
olches Treffen mit den Amerikanern 
Nein durchführen könnte. Ihm schwebt 
ler Wahrscheinlichkeit nach vor, eine 
'eilung der Welt mit den USA auszu- 
‚andeln, wobei es ihm klar ist, daß die 
r"erbündeten 'der USA bei einem solchen 
"ersuch von ihm als störende Elemente 
mpfunden werden müssen. 
Trotz dieses „Schönheitsfehlers“ ist aber 
ınd bleibt die Gipfelkonferenz aus vielen 
iründen ein Hochziel, dem, wie gesagt, 
r näher gerückt ist. Seinem Charakter 
ntsprechend wird er sicher versuchen 
ieser Gipfelkonferenz eine möglichst 
'roße Bedeutung zuzumessen und alles 
jazu zu tun, um seine Beteiligung am 
'reffen mindestens in der Sowjetunion 
nöglichst groß herauszustellen. Vergessen 
vir nicht, daß Chruschtschew 1955 schon 
n Genf beim damaligen Treffen der Gro- 
jen anwesend war, aber sozusagen nur 
n der Begleitung von Bulganin, des da- 
Eine notwendige 
Dr. Adenauer, Kandidat für das 
Entscheidung 
imt des Bundespräsidenten 
Nvp) Als am späten Nachmittag des 
. April bekannt wurde, daß Bundeskanz- 
er Dr. Adenauer dem an ihn herange- 
ragenen Ersuchen entsprochen hat, bei 
‚er bevorstehenden Wahl zum Bundes- 
‚räsidenten zu kandidieren, ist eine Ent- 
cheidung gefallen, die um so notwendi- 
jer war, als noch niemals. seit dem Be- 
tehen der Bundesrepublik Deutschland 
‚ljeser freiheitliche Staat so gefährdet war 
vie jetzt. Zwar ist schon oftmals — viel- 
eicht sogar etwas zu oft — davon die 
tede gewesen, daß die internationale 
‚age zu ernsten Besorgnissen Anlaß gebe, 
.ber es wurde doch jedem, der die jüng- 
ten Geschehnisse und Entwicklungen mit 
\ufmerksamkeit verfolgte, deutlich, daß 
lie Stunde der Bewährung für die junge 
ljeutsche Demokratie herannaht. Gerade 
n diese Zeit aber fällt der verfassungs- 
näßige Wechsel im höchsten Amte der 
3undesrepublik, und es galt, dafür Sorge 
u tragen, daß nicht nur weitere Aus- 
inandersetzungen um. die Kandidatur für 
lieses Amt vermieden, sondern zugleich 
lie Voraussetzungen für einen Ausgleich 
'on Gegensätzen geschaffen würden, die 
'erade auch im Hinblick auf die außen- 
olitischen Fragen entstanden. 
Es ist mit Recht darauf hingewiesen 
vorden, daß es nunmehr vornehmlich dar- 
‚m gehe, das Staatsbewußtsein an sich 
u stärker. Dazu ist es unerläßlich, daß 
j@ie Autorität des Amtes des Bundespräsi- 
jenten gestärkt wird. Demgegenüber ist 
lie Frage, welche Veränderungen sich in 
{er Bundesregierung ergeben werden, von 
ninderer Bedeutung, zumal kein Zweifel 
ljaran bestehen kann, daß auch hier die 
Sontinuität der Politik gewahrt bleibt, 
jicherlich sind nach dem Grundgesetz 
jem Präsidenten der Bundesrepublik vor- 
‚ehmlich repräsentative Aufgaben vorbe- 
‚alten, aber bereits der amtierende Prä- 
ident, Prof. Dr. Heuss, hat kraft der 
Vürde ‘nicht nur seines Amtes, sondern 
einer Persönlichkeit das öffentliche Le- 
‚en in Westdeutschland weithin mitge- 
;:taltet und . nachhaltig beeinflußt. Dies 
vird in Zukunft zumindest im gleichen 
\usmaße der Fall sein, und eben diese 
jewißheit dürfte ein wesentlicher Grund 
ljafür gewesen sein, daß das Wahlgremium 
ler größten Regierungspartei Dr. Aden- 
uer die Kandidatur für das Amt des 
i‚undespräsidenten antrug. 
Nicht nur im In-, sondern auch im Aus- 
ınde hat die Annahme dieser Kandida- 
ır durch den Bundeskanzler Überra- 
chung ausgelöst, wobei sogleich die Frage 
‚rörtert wurde, ob eine Fortdauer oder 
‚ine Verminderung des Einflusses Dr. 
\denauers auf die „aktive Politik“ zu er- 
zarten stehe. In England neigt man of- 
‚enbar zu der Auffassung, daß das letztere 
ırfolgen werde. Aber gerade in Groß- 
»ritannien hat sich erwiesen, daß die poli- 
ische Wirklichkeit bei aller Achtung der 
‚eschriebenen und ungeschriebenen Ver- 
assungsgrundlagen ihr besonderes Ge- 
richt hat. Dies dürfte hierzulande um so 
ıehr zum Tragen kommen, als das frei- 
eitliche Gemeinwesen der Deutschen vor 
er Aufgabe steht, demokratische Tradi- 
onen zu entwickeln, also. eben das zu 
isten, was die Weimarer . Republik lei- 
ar verabsäumte. 
Yom Standpunkt der Vertriebenen aus 
‚trachtet, erscheint es als besonders wich- 
27, daß das höchste Staatsamt von einer 
arsönlichkeit wahrgenommen wird, die 
cht nur mit ihren sozial- und heimat- 
ılitischen Anliegen vertraut, sondern un- 
ıttelbar auf dem Felde der Politik für 
je eingetreten ist. Dabei ist in Betracht 
u halten, daß die Stellungnahme des 
zundeskanzlers als des Regierungschefs 
.nd Exponenten einer Partei oder einer 
Coalition von Parteien stets der Frage 
egegnen wird, welche aktuellen Beweg- 
ründe und Zielsetzungen sie bedingten. 
)er Bundespräsident hingegen spricht na- 
ıens des gesamten Gemeinwesens, in dem 
lie Fragen, die mit‘ dem Problem der 
rertriebenen und ihrer Heimatgebiete in 
r’erbindung stehen, in allen Bereichen des 
ffentlichen Lebens in Erscheinung tre- 
en. 
Das neue O/S-Liederbuch ist da! 
Das neue O/S-Liederbuch „ Wie’s da- 
‚eim war“ ist erweitert und verbes- 
ert erschienen und lieferbar. Preis für 
je Gliederungen: 3,— DM p. Stück, Ab- 
abepreis an die Mitglieder: 3,50 DM per 
tück. Die Differenz verbleibt den Grup- 
‚en. Das äußerlich schöne und anspre- 
hende Buch mit seinem gewachsenen In- 
‚alt wird zweifellos bei allen Mitgliedern 
nklang finden, 
Das Liederbuch ist ab sofort durch die 
„undesgeschäftsstelle der LdO, Bonn, Kai- 
erstraße 173, zu beziehen. 
SS 
jerbei ein Bein bricht. Er würde dafür 
orgen, daß dieses bei Gromyko nicht der 
/all sein würde, denn dazu sei ihm dieser 
u schade! 
* . 
Es steht außer Frage, daß der Westen 
sie oben dargelegt, den Gang seiner Ver- 
ıandlungsweisen in Genf noch nicht end- 
‚ültig festgelegt hat. Das ist aus vielen 
Anzeichen deutlich zu erkennen. Wir wol- 
en an dieser Stelle noch einmal mah- 
ıend darauf hinweisen, daß in der west- 
‚chen Welt vor allem in dieser Vorberei- 
ungsperiode ‚die Nerven nicht versagen 
'ürfen und man daher nicht jedes Hin 
nd Her während dieser Verhandlungen 
berbewerten soll. Wir wollen an dieser 
;:telle auch nicht im Einzelnen auf die 
ım Teil scharfen Angriffe der englischen 
resse gegen die Politik der Bundesre- 
ublik eingehen, Man glaubt in England, 
aß die Bundesrepublik unter Führung 
es. Bundeskanzlers einen zu starren und 
arten Standpunkt einnimmt und dadurch 
ie kommenden „Verhandlungen“ mit dem 
sten erschweren könnte. 
An dieser Stelle sei nur darauf hinge- 
viesen, daß bei allem Verständnis für den 
;)tandpunkt unserer englischen Verbünde- 
an man doch diesen zu verstehen geben 
Idllte, daß die Kosten eines Kompromis- 
es bei den kommenden Verhandlungen 
ı erster Linie und immer wieder gerade 
ir Deutschen zu tragen hätten. Schon 
us diesem Grund muß man uns das Recht 
ubilligen, für unsere Interessen beson- 
ers nachdrücklich einzutreten. Zum an- 
eren darf nicht vergessen werden, daß 
er Ausbau der Verteidigungsmöglichkei- 
en der Bundesrepublik weder gehemmt 
och in seiner Planmäßigkeit gestört 
zerden darf, es sei denn, daß man auf 
‚je Verteidigungsfähigkeit des ganzen 
Vestens keinen Wert legt. 
* 
Ein „oberschlesischer Aufständischer” 
Die „Trybuna Robotnicza“ ließ die Katze aus dem Sack 
Teofil Krysiewicz aus Haselgrund im 
‚reise Tost-Gleiwitz wird von der „Try- 
‚una Robotnicza“ als verdienter „ober- 
chlesischer Aufständischer“ gerühmt, als 
Verbreiter des Polentums“ in Oberschle- 
ien usw. Es geht darum, daß ihm nun 
ie zuständige Behörde ein landwirtschaft- 
iches Anwesen, in das er sich im März 
946 hineingesetzt hatte, nicht als Eigen- 
um zuerkennen will. 
Uns interessiert bei dieser Geschichte nur, 
aß auch dieser „oberschlesische Aufstän- 
ische“ aus Warschau gebürtig 
%„ 1921 mit der Waffe in der Hand 
»berschlesischen Aufstand“ spielte — und 
M5 wieder nach Oberschlesien kam, um 
las Polentum zu verbreiten“. Führwahr 
ine kleine, an sich unbedeutende, abeı 
hr aufschlußreiche Notiz. 
Die polnische Presse, mit der „Trybuna 
‚obotnicza“ an der Spitze, möchte der 
Velt immer weis machen, daß das ober- 
chlesische Volk 1921 zu den Waffen ge- 
riffen habe, um sich gegen die „preu- 
ische Unterdrückung“ zu erheben. Wir 
‚ehaupten und haben bewiesen (Vergl. 
‚Unser Oberschlesien“ Nr 9/1956 — “Hin- 
er den Kulissen der „Polenputsche“ in 
)berschlesien“), daß diese sogenannten 
Aufstände“ wohlvorbereitete bewaffne- 
e polnische Überfälle auf das wehrlose 
‚eutsche Oberschlesien waren. Daher in- 
aressiert uns dieser „oberschlesische Auf- 
tändische“, Und unter wem muß denn 
ieser Warschauer in Oberschlesien „das 
olentum verbreiten“, wo doch in Ober- 
chlesien nur aus Polen zugewanderte Po- 
ax und Oberschlesier wohnen, die laut 
)ogma der Trybuna „Wer Oberschlesier 
st, ist Pole“ doch schon seit hunderttau- 
end Jahren Polen sind? — Hier hat die 
Trybuna Robotnicza“ wieder einmal die 
"atze aus dem Sack laufen lassen. -B. 
Wieder Wehrpflichtige für den 
Bergbau 
Die polnischen Grubenverwaltungen in 
Jberschlesien haben wieder damit begon- 
‚en, Wehrpflichtige mit der Aussicht auf 
befreiung von der Militärdienstpflicht für 
jen Bergbau zu werben. In der polni- 
chen Tagespresse veröffentlichen die Gru- 
‚enverwaltungen große Anzeigen, mit de- 
‚en sie die Wehrpflichtigen der Jahr- 
änge 1937, 1938, 1939 und 1940 ansprechen. 
zei einer ununterbrochenen Arbeit im 
iohlenbergbau bis zum 23. Lebensjahre 
zird ein automatischer Übergang in den 
zeservistenstand zugesagt. Die Unterbrin- 
‚ung dieser Arbeitskräfte soll weiterhin 
n „Bergmannshäusern“ erfolgen, geger 
ie die polnische Presse wegen der in ih- 
en herrschenden skandalösen Zustände 
n letzter Zeit heftig Sturm gelaufen ist. 
Wieder Friedhofsdiebe in 0/5 
Die Warschauer „Trybuna Ludu“ mel- 
‚ete, daß die Miliz „Friedhofshyänen“ ge- 
aßt habe, die im Oppelner und Katto- 
vitzer Gebiet die. Friedhöfe geplündert 
atten, Sie waren nachts mit Lastkraft- 
vagen an die Friedhöfe herangefahren 
.nd hatten die Steineinfassungen und 
)Jenkmäler der Gräber geraubt. Mit dem 
taub fuhren sie nach Polen, wo sie in 
Keine Liebe unter Polen und Tschechen 
Verschärfte Lage an der Grenze — Veränderte Situation 
Selbst der Ton zwischen den polnischen 
ınd ‘tschechischen Grenzwachen, der nie 
cameradschaftlich-freundlich gewesen ist, 
ıat sich noch spürbar verschärft. Der so- 
;enannte kleine: Grenzverkehr ist fast 
7zöllig zum Erliegen gekommen, da. bei- 
lerseits kaum noch Grenzübertrittsbe- 
‚.cheinigungen ausgestellt werden. 
Gründe für die spürbare Veränderung 
1er Situation sind vorerst nicht ersicht- 
ich. Der von beiden Seiten seit Jahren 
»etriebene Kampf gegen die Schmuggel- 
)janden bietet für die neuerlichen Maß- 
ıahmen keine ausreichende Erklärung, 
ıuch die Tatsache nicht, daß viele Bauern 
‚us den benachbarten tschechischen Ge- 
»ieten größere Teile ihrer Ernte polni- 
ichen Bauern zum Verkauf überlassen, 
lie sie zu weit günstigeren Preisen ihrem 
»taat verkaufen können als tschechische 
3auern der Prager Regierung. 
liemals Oder-Neiße-Linie! 
Was nun unsere besonderen Interessen 
ıngeht, vor allem die Ostfragen, so kann 
nit Genugtuung festgestellt werden, daß 
lie USA-Regierung wie von uns schon 
)jerichtet, eine eindeutige Erklärung im 
Iinblick auf die Karte abgegeben hat, 
or der seinerzeit Eisenhower seine Er- 
äuterungen vor der Presse-Konferenz 
bgab und die anscheinend die polnisch 
erwalteten Gebiete als polnisches Staats- 
‚ebiet wiedergab. Sie besagt, daß die 
jenannte Karte keinerlei politischen Cha- 
’akter trug und daher auch in keiner 
Neise etwa als Stellungnahme der USA- 
ktegierung hinsichtlich der Oder-Neiße- 
zebiete angesehen werden kann. Dieses 
merikanische Dementi ist in der rot- 
olnischen Presse mit erheblichem Unbe- 
agen aufgenommen worden. Bevor es 
°orlag und auch als Ergebnis der bekann- 
en, bedauerlicherweise verschieden aus- 
egbaren Erklärungen des französischen 
;taatspräsidenten, de Gaulle, haben nun 
u sehr interessanten Stellungnahmen der 
'schenstochau unter den Steinsetzmeistern 
ıbnehmer fanden. Ein großer Teil des 
taubgutes, . Kruzifixe, Marmorplatten, 
'jenkmäler aus Marmor, schwedischem 
ıranit, Bronze und Porzellan, konnte noch 
icher gestellt werden. Den Wert des ge- 
aubten Materials gab die Warschauer Zei- 
ing mit mehreren hunderttausend Zloty 
n. Den gleichen Tätern konnte auch ein 
inbruch in ein Tschenstochauer Textilge- 
häft nachgewiesen werden. 
Kattowitzer Schönheitskönigin 
wollte türmen 
Wie westdeutsche Zeitungen berichteten, 
st die 20jährige Domicela Gorzowska, 
‚olnische Schönheitskönigin 1958 von 
Sattowitz, von polnischer Polizei beim 
Zersuch verhaftet worden, bei Stettin die 
i{eutsche Grenze illegal zu überschreiten.